Samstag, 15. November 2025

Zwischen Pflicht und Hoffnung – ein Spiel, das wir wohl nur durchstehen können

Manchmal fragt man sich ja, warum man sich das alles eigentlich antut. Gerade einmal ein paar Stunden ist es her, da wollten wir ein positives Zeichen setzen – und bekamen stattdessen einen weiteren Schlag in die Fan-Magengegend. Die Heimniederlage gegen Schwenningen hat uns nicht nur Punktetechnisch zurückgeworfen, sondern auch emotional. Vier Punkte Rückstand auf Platz 13, das klingt auf dem Papier machbar, aber jeder von uns weiß: Mit dieser Saison-Realität hat Mathematik wenig zu tun.

Und nun also Köln. Sonntag, 16:30 Uhr. Lanxess Arena. Eine der schwersten Auswärtshallen der Liga. Wir müssen nicht lange um den heißen Brei herumreden: Unsere Eislöwen sind dort der klare Außenseiter, und das ist noch schmeichelhaft formuliert. Im ersten Vergleich durften die Haie in Dresden schon über ein souveränes 5:2 jubeln – und das war noch einer der Abende, an denen wir uns einreden wollten, dass da „mehr drin gewesen wäre“.

Dieses Mal?
Nach menschlichem Ermessen: Nein.
Eher im Bereich des Wunders: Vielleicht.

Und trotzdem werden unsere Cracks da rausgehen. Sie werden kämpfen, laufen, sich reinhauen, weil es eben ihre Aufgabe ist – und weil sie wissen, dass wir irgendwo im Hintergrund immer noch mitfiebern, egal wie kaputt uns diese Saison macht. Während sich wieder einige unserer treuen Fans auf den Weg nach Köln machen, bleiben wir diesmal zu Hause. Wahrscheinlich ist das nervenschonender, auch wenn wir wissen, dass es am Ende trotzdem nicht leichter zu ertragen sein wird.

Insgeheim hoffen wir natürlich alle auf ein kleines Eishockey-Märchen. Ein dummer Abpraller, ein glücklicher Konter, ein Goalie in Haie-Trance – irgendwas, das dieses Spiel kippen könnte. Aber wir sind zu lange dabei, um uns selbst zu belügen: Die Wahrscheinlichkeit einer Niederlage ist deutlich größer als die eines Wunders.

Doch am Ende sind es dennoch 60 Minuten Eishockey, die gespielt werden müssen.
Und 60 Minuten Eishockey, die wir trotz allem verfolgen werden.

Weil wir Eislöwen-Fans sind.
Weil wir es gewohnt sind zu leiden.
Und weil wir – so absurd es klingen mag – immer noch ein kleines Fünkchen Resthoffnung mit uns herumtragen.

Direkter Vergleich vor dem Spiel:

Tabellenplatz: Köln 5. - Eislöwen 14. 
Treffer: Köln 60 - Eislöwen 37
Gegentore: Köln 54 - Eislöwen 78
Top Scorer: Köln Gregor Macleod (24 Punkte) - Eislöwen Austin Ortega (12 Punkte)
Goalies: Köln Janne Juvonen (94,6 % SVS) - Eislöwen Juho Olkinuora (88.0 % SVS)

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