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Aber gut, fangen wir ordentlich an – und positiv. Bruno Riedl und Simon Karlsson waren zurück auf dem Eis, Bruno sogar zum ersten Mal in der DEL. Und auch die neue Nummer 14, Rourke Chartier, durfte zeigen, dass er Akzente setzen kann. Er tat es, zumindest im Rahmen des Möglichen. Und „im Rahmen des Möglichen“ könnte man tatsächlich als Motto über diesen ganzen Abend schreiben.
Optisch machten die Gäste aus Schwenningen auf jeden Fall was her. Ein ordentlicher Mob, mehrere Schwenkfahnen – alles sehr stimmig. Und zu Beginn? Da konnte man das Spiel tatsächlich ganz gut ansehen. Unsere Cracks kamen kämpferisch rein und Ortega hätte uns mit seinem Alleingang beinahe das gegeben, wonach wir uns seit Wochen sehnen: ein Lebenszeichen. Doch wie so oft blieb es bei der Theorie.
Das Powerplay? Sagen wir so: Es taucht in diesem Bericht nur ein einziges Mal auf. Hier. Fertig.
Wir wollten ein Statement. Ein echtes. Ein kraftvolles. Und ja, wir haben eins bekommen – nur eben das komplett falsche. Schwenningen traf Mitte des ersten Drittels mit einem Sonntagsschuss, der in seiner Frechheit schon fast bewundernswert war. Und „surprise surprise“: Genau dieser eine Schuss sollte reichen. Reichen, um uns zu schlagen. Reichen, um uns zum Schweigen zu bringen. Reichen, um die bittere Wahrheit zu betonen, die wir seit Wochen verdrängen.
Was danach passierte, waren zwei Drittel Eishockey, das sich irgendwo zwischen unterem Zweitliga-Niveau und „Bitte macht es vorbei“-Modus bewegte. Beide Teams kämpften, ja. Aber spielerisch? Müssen wir nicht drüber reden. Unsere Offensive wirkte harmlos wie ein nasser Wattebausch. Und wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht: Selbst wenn die Scheibe einen Zentimeter vor der Linie liegt, bekommen wir sie nicht drüber. Wahrscheinlich hätte selbst ein leichter Windhauch früher gejubelt als wir.
Die ehrliche Antwort: nichts. Einfach gar nichts.
Wir müssen klar sagen: Die Jungs hauen alles rein, was sie haben. Wirklich alles. Aber es reicht nicht. Die Liga ist zu schnell, zu hart, zu gut – und wir sind in dieser Saison schlicht nicht tauglich. Wenn nicht ein Wunder geschieht, das selbst Hollywood ablehnen würde, spielen wir nächstes Jahr wieder da, wo wir herkommen. Verdientermaßen.
Denn zwischen Ankündigung der Aufstellung, den Abläufen auf dem Eis und einem Powerplay, das diesen Namen wahrscheinlich aus rechtlichen Gründen tragen muss, zieht sich ein roter Faden. Und der ist nicht schön.
Irgendwann kommt unsere Zeit.
Nur leider war es nicht dieser Abend. Und vermutlich auch nicht dieser Winter.
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