Dienstag, 1. Juli 2025

Vertrag verlängert: Matthias Pischoff bleibt ein Eislöwe!

Die Eislöwen-Familie darf sich über eine wichtige Personalie freuen: Matthias Pischoff bleibt in Dresden! Der 20-Jährige hat seinen Vertrag verlängert und geht damit in seine dritte Saison im Trikot der Eislöwen. Eine Entscheidung, die nicht nur sportlich Sinn ergibt – sondern auch das Herz vieler Fans höherschlagen lässt.

Im Sommer 2023 kam Pischoff an die Elbe – ein junger Spieler mit viel Ehrgeiz und dem Willen, sich in der DEL2 zu beweisen. Und genau das hat er getan. 95 Pflichtspiele, 4 Tore, 10 Vorlagen – doch diese Zahlen erzählen nur einen Teil seiner Geschichte. Denn Pischoff ist einer dieser Spieler, die nicht durch Statistiken, sondern durch Einsatzbereitschaft, Härte und Teamgeist glänzen.

Sportdirektor Matthias Roos fand dafür auf der offiziellen Eislöwen-Website die passenden Worte:

„Matthias hat sich in den letzten beiden Spielzeiten sehr gut entwickelt und sich seine Eiszeit verdient. Er scheut sich nicht, dahin zu gehen, wo es wehtut. Sei es einen Check zu Ende zu fahren oder vor dem Tor für Unruhe zu sorgen. Er hat noch weiter Potenzial zu lernen.“

Genau dieser Spielertyp macht eine Mannschaft stärker. Pischoff ist keiner, der die große Bühne sucht – sondern einer, der für das Team ackert, kämpft und die unbequemen Wege geht. In jedem Shift spürt man: Dieser Junge will! Und das mit gerade einmal 20 Jahren.

Dass er sich weiterhin für Dresden entschieden hat, spricht nicht nur für die Entwicklungsmöglichkeiten bei den Eislöwen, sondern auch für den Charakter dieses Spielers. Ein Eislöwe durch und durch – mit Biss, Herz und Zukunft.

Wir freuen uns auf viele weitere Checks, Blocks, Assists – und vielleicht auch das ein oder andere Tor. 

Montag, 30. Juni 2025

Kalt wie Eis, heiß wie unser Herz – Der Spielplan steht, der Traum lebt!

Endlich ist es so weit: Der Spielplan für unsere erste DEL-Saison steht! Gänsehaut garantiert – denn schon jetzt ist klar, diese Spielzeit wird alles, aber ganz sicher nicht gewöhnlich.

Den Auftakt feiern wir beim amtierenden Meister. Was für ein Statement, was für ein Start! Und als ob das nicht schon Geschichte genug wäre, folgt nur wenige Monate später das, worauf ganz Eishockey-Deutschland blickt: 

Das DEL WINTER GAME 2026 – powered by MagentaSport. In unserem Wohnzimmer. Unter freiem Himmel. Gegen Berlin.

Doch der Reihe nach.

Am 14. September begrüßen unsere Eislöwen den ERC Ingolstadt in der JOYNEXT Arena – das erste DEL-Heimspiel unserer Vereinsgeschichte. Ein Moment für die Ewigkeit. Danach geht’s auf Reisen: Frankfurt und Wolfsburg – die Liga wird uns kennenlernen, keine Frage. Am 26. September steht das Heimspiel gegen die Adler Mannheim an – Gänsehaut pur, wenn unser Tempel gegen die großen Namen der Liga bebt. Und auch der Oktober bringt mit dem Duell gegen die Kölner Haie (16.10.) einen absoluten Kracher.

Die besondere Stimmung rund um den Buß- und Bettag (19.11.) wird durch das Heimspiel gegen Schwenningen perfekt untermalt. Und wenn am 23. Dezember in Straubing der letzte Schliff für die Feiertage gesetzt wird, folgt der große Festtagsschmaus: Zwei Heimspiele "zwischen den Jahren", bei denen die Arena kochen wird! Erst die Panther aus Augsburg (26.12.), dann die Red Bulls aus München (28.12.) – Weihnachten wird dieses Jahr blau-weiß!

WINTER GAME 2026 – Der Traum unter freiem Himmel

Stellt euch vor: 32.000 Fans. Flutlicht. Schnee in der Luft. Und in der Mitte dieses Spektakels: unsere Dresdner Eislöwen. Am 10. Januar 2026 steigt im Rudolf-Harbig-Stadion DAS Spiel der Saison. Gegen keinen Geringeren als die Eisbären Berlin. DEL2-Meister trifft auf DEL-Rekordmeister. David gegen Goliath? Vielleicht. Aber wenn eins sicher ist: Wir werden bereit sein. Mit Stolz in der Brust, mit Leidenschaft in den Kufen, mit uns Fans im Rücken. Dieses Spiel ist mehr als nur Eishockey – es ist ein Fest der Emotionen, ein Statement für Dresden und ein Denkmal für unsere gemeinsame Reise.

Der Ticketverkauf läuft bereits – also seid schnell und sichert euch euren Platz in der Geschichte!

Gemeinsam bis zum letzten Spieltag

Die Hauptrunde endet am 15. März 2026 in Frankfurt – wo wir hoffentlich nicht nur auf ein Kapitel zurückblicken, sondern auf den Beginn einer neuen Ära. Der komplette Spielplan ist jetzt online in unserem Blog zu finden.

Blau, weiß, DEL – wir sind bereit!
Auf geht’s, Dresden. Diese Saison gehört uns!

Auswertung unseres DEL2-Tippspiels 2024/25 – Die ersten Sieger stehen fest!

In der Saison 2024/25 haben wir zum allerersten Mal unser eigenes DEL2-Tippspiel gestartet – ein kleiner Schritt für uns, ein großer für alle Eishockey-Tippfreunde! Auch wenn die Beteiligung insgesamt noch Luft nach oben lässt, haben sich immerhin 10 Tipper wacker bis zum Saisonende durchgekämpft und regelmäßig ihre Tipps abgegeben. Danke euch allen für eure Ausdauer und den sportlichen Ehrgeiz!

Wie vor Saisonbeginn versprochen, gab es natürlich nicht nur Ruhm und Ehre, sondern auch echte Preise zu gewinnen!

🏆 Platz 1: "CR7" – 420 Punkte
Mit einer beeindruckenden Punktzahl sicherte sich "CR7" souverän den ersten Platz. Für diesen meisterlichen Tipp-Riecher gibt es ein Eislöwen-Fantrikot der Saison 2025/26 – ganz herzlichen Glückwunsch!

🥈 Platz 2: "ESC-Martin" – 400 Punkte
Nur knapp dahinter landet "ESC-Martin" mit ebenfalls starken 400 Punkten. Für seine Tippkünste erhält er ein Stehplatz-Ticket für ein Heimspiel seiner Wahl in der kommenden Saison – wir sehen uns in der Halle!

🥉 Platz 3: "Steffen" – 399 Punkte
Den dritten Platz und somit einen Spielpuck sichert sich "Steffen" – ein solider Auftritt und eine verdiente Belohnung!

Die Gewinner wurden bereits per E-Mail benachrichtigt – schaut in eure Postfächer und haltet Ausschau nach unserer Nachricht!

Ausblick auf 2025/26: Wir machen weiter!
Nach dem gelungenen Start ist klar: Auch in der kommenden Saison wird es wieder ein Tippspiel geben – diesmal hoffentlich mit noch mehr Teilnehmern und noch mehr Spannung. Merkt euch den Saisonstart vor und seid dabei!

Eure
Eislöwen-Fans Löbau

Sonntag, 29. Juni 2025

Neuzugänge 2025/26: Diese Spieler verstärken die Eislöwen

Mit großen Schritten bewegen sich unsere Dresdner Eislöwen auf ihre erste Saison in der PENNY DEL zu – und haben auf dem Transfermarkt einige vielversprechende Akzente gesetzt. Erfahrung, Talent und Führungsstärke: Das neue Gesicht der Eislöwen für 2025/26 nimmt Konturen an. Wir stellen euch die Neuzugänge im Detail vor.

Im Tor: Erfahrung und Perspektive

Mit Julius Hudacek sichern sich die Eislöwen nicht nur einen erfahrenen Goalie, sondern auch einen echten Charakterkopf. Der 36-jährige Slowake kommt vom Vizemeister Kölner Haie und bringt reichlich internationale Erfahrung mit an die Elbe. Über Schweden, Tschechien, Russland, Lettland und Kasachstan führte sein Weg in die DEL, wo er zuletzt starke Leistungen für die Löwen Frankfurt und Köln zeigte. Mit 47 Einsätzen hatte er maßgeblichen Anteil am Finaleinzug der Haie – nun soll er das Tor der Eislöwen in der höchsten deutschen Spielklasse dicht halten.

Neben Hudacek wurde mit Clemens Stocker ein junger Goalie für die Eislöwen Juniors verpflichtet. Der 17-Jährige stammt – wie sein Bruder Paul – aus dem Rosenheimer Nachwuchs und sammelte zuletzt Spielpraxis in der U20 der Starbulls. In der vergangenen Saison kam es bereits zum Bruderduell zwischen Dresden und Rosenheim – ein emotionales Detail, das der jungen Karriere von Clemens sicherlich einen Schub gegeben hat. Nun soll er sich in Dresden weiterentwickeln.

Defensive Stabilität: DEL-Erfahrung trifft internationale Klasse

Ein echter Coup ist den Eislöwen mit der Verpflichtung von Justin Braun gelungen. Der 38-jährige Verteidiger bringt sage und schreibe 961 NHL-Spiele für San Jose, Philadelphia und die Rangers mit und stand zuletzt bei den Straubing Tigers unter Vertrag. Für unsere Eislöwen ist Braun nicht nur sportlich, sondern auch als Führungsspieler ein wichtiger Baustein. Er bringt Routine, Ruhe und Qualität ins Abwehrzentrum – und wird gerade für jüngere Spieler ein wertvoller Mentor sein.

Mit dem Schweden Emil Johansson kommt ein technisch starker Verteidiger mit internationaler Ausbildung und DEL-Titel-Erfahrung nach Dresden. Der 29-jährige Linksschütze spielte unter anderem in Nordamerika (Providence Bruins), Finnland und Schweden. Bereits 2023 feierte er mit dem EHC Red Bull München die deutsche Meisterschaft. Nach einem Abstecher zu TPS Turku kehrte er vergangene Saison erneut zu Red Bull zurück – nun ist Dresden seine neue Heimat.

Offensive Power: Torgefahr, Tempo und Führungsqualitäten

Er zählt zu den größten Namen, die je ein Eislöwen-Trikot trugen: Trevor Parkes ist ein DEL-Star durch und durch. In 332 DEL-Spielen traf er 128 Mal für München, wurde zweimal Torschützenkönig (2019/20, 2020/21) und gewann 2023 den Meistertitel. Nach einer verletzungsbedingten Auszeit kehrte der 34-Jährige im Februar 2025 aufs Eis zurück und ist nun bereit für das neue Kapitel in Dresden. Parkes bringt nicht nur Tore, sondern auch Leader-Qualitäten – und wird als Rückennummer 84 auf Torejagd gehen.

Mit Lance Bouma haben die Verantwortlichen einen weiteren Spieler mit beeindruckender Vita verpflichtet. Über 350 NHL-Spiele für Calgary und Chicago sowie fast 200 AHL-Einsätze machen ihn zu einem Spieler mit großem Erfahrungsschatz. In Europa zeigte der 35-Jährige seine Klasse unter anderem in der SHL und der Schweizer National League. Bouma bringt körperliche Präsenz, Arbeitseifer und Führungsstärke mit und wird die Nummer 17 bei den Eislöwen tragen.

Einen spannenden jungen Spieler holt Dresden mit Connor Korte an Bord. Der 22-jährige Deutsch-Österreicher durchlief unter anderem die Red Bull Hockey Academy und spielte in der DEL2 für Kassel und Freiburg. In der Oberliga sammelte er bei den Hammer Eisbären Erfahrung. Bei den Eislöwen will Korte nun den nächsten Schritt machen. Als schneller, variabler Stürmer mit Perspektive soll er sich im DEL-Kader beweisen – in der neuen Saison mit der Rückennummer 73.

Fazit: Ein Kader mit Balance

Die Kaderplanung der Dresdner Eislöwen für die Saison 2025/26 zeigt: Es wird auf eine Mischung gesetzt – aus Erfahrung, Klasse und Zukunftsperspektive. Mit Spielern wie Parkes, Braun und Hudacek kommen Führungsspieler mit internationalem Format. Talente wie Stocker oder Korte sollen sich entwickeln und wachsen. Wir Fans dürfen sich auf eine spannende, neue Ära in der PENNY DEL freuen – mit einem Kader, der auf dem Papier schon jetzt Lust auf mehr macht.

Samstag, 28. Juni 2025

49 Tage im Frühling - Ein Rückblick voller Herzblut

Es ist still geworden auf unserem Blog. Nicht, weil nichts geschah – im Gegenteil. In den vergangenen Wochen haben wir gelebt, gelitten, gehofft und gejubelt. Wir waren unterwegs, mittendrin, mit klopfendem Herzen und zittriger Stimme. Jetzt, da sich der Pulverdampf der Playoffs langsam legt, ist es Zeit, zurückzublicken – auf Momente, die uns bewegt, verändert und zusammengeschweißt haben.

Die verspielte Meisterschaft – und der Preis des langen Winters

Sechs Niederlagen. Sechs schmerzhafte, schwere Abende, die uns als Fans in die Realität zurückholten. Die Hauptrundenmeisterschaft, die so greifbar schien, glitt uns aus den Händen wie Sand zwischen den Fingern. Zurück blieb Ernüchterung. Frust. Und doch – auch Verständnis. Unsere Eislöwen, von Krankheit gebeutelt, schleppten sich durch die letzten Spiele der Hauptrunde. Vielleicht fehlte der letzte Funke, da das Playoff-Ticket längst gelöst war. Vielleicht war es schlicht die Erschöpfung. Doch wie sich zeigen sollte, zählte am Ende nur, was danach kam.

Ein zaghaftes Feuer – das Viertelfinale gegen Rosenheim

Der Frühling klopfte an – und mit ihm das Viertelfinale. Es war ein Dienstag, die Halle nicht ausverkauft. Euphorie? Fehlanzeige. Zu groß war der Schatten der letzten Wochen. Doch dann kam Rosenheim. Und mit ihnen ein Spiel, das wie ein Spiegel unserer Zweifel war. Lange hielten wir den Atem an. Autio, der Starbulls-Goalie, schien unüberwindbar. Doch dann – aus dem Nichts – traf Travis Turnbull. Und plötzlich wurde aus Zweifeln Mut. Im Schlussdrittel spielten wir Eislöwen Eishockey, wie wir es lieben: kaltblütig, kämpferisch, entschlossen. 3:1. Der erste Sieg. Ein Hoffnungsschimmer.

Spiel zwei: Aus der Ferne verfolgt, sahen wir unsere Jungs clever und abgeklärt auftreten. Sieg Nummer zwei. Und mit ihm kam das Kribbeln zurück. Spiel drei in der heimischen Arena wurde zum Fest. Früher Rückstand? Geschenkt. Unsere Cracks drehten auf, gewannen 4:1 – und wir ließen uns endlich fallen. In die Euphorie. In die Hoffnung. In den Playoff-Rausch.

Spiel vier dann wieder in Rosenheim. Ich verzichtete auf die Live-Übertragung – zu viel Anspannung. Der Ticker ließ nichts Gutes vermuten: Rückstand, Chancen für die Bayern. Doch Danny hielt uns im Spiel. Der Ausgleich? Erleichterung. Doch in der Overtime war Rosenheim einen Schritt schneller.

Und so kam Spiel fünf – in Dresden. Die Arena bebte. Die Nordkurve brüllte. Und unsere Eislöwen? Sie spielten wie entfesselt. 5:1. Ein Statement. Ein Schulterschluss. Wir alle – Mannschaft und Fans – hatten diesen Schritt gemeinsam gemacht. Ins Halbfinale. In die Herzen der Stadt.

Der Gigant erwacht – das Halbfinale gegen Kassel

Kassel. Die Huskies. Der Favorit. Für viele war es das eigentliche Finale. Für uns war es die maximale Herausforderung – und die größte Chance.

Das erste Spiel – auswärts. Nervosität. Zittern. Hoffen. Und dann: 1:0 durch Yogan. Und eine Abwehrschlacht, wie man sie nur in Playoffs erlebt. Wir zitterten uns zum Sieg. Ungläubig fuhren wir zurück. War das wirklich passiert? 

Spiel zwei: Dresden. Ausverkauft. Der Hexenkessel brannte. Doch Kassel kam stark. 0:2. Dann Fox – 1:2. Wir glaubten wieder. Doch das 1:3 schien der Genickbruch. Bis zur 55. Minute. Dann Yogan – 2:3. Und als alles verloren schien: Penalty. 18 Sekunden vor dem Ende. Yogan tritt an. Und trifft. Die Halle explodiert. Ein Spiel, das fast weh tat vor Spannung. In der Overtime war das Glück diesmal auf Kasseler Seite. Doch wir wussten: Wir sind ebenbürtig.

Spiel drei: Wieder Kassel. Wieder Rückstand. Doch LeBlanc glich aus. Was dann folgte, war pures Herzblut. Zweite Overtime. Erschöpfung. Wahnsinn. Und dann: Tomas Andres trifft. Sieg. Glück. Tränen. Noch nie zuvor hatten wir zwei Siege in einem Halbfinale geholt. Zum ersten Mal glaubten wir, dass alles möglich ist.

Ein stiller Moment – und neue Kraft

Am nächsten Tag besuchte ich das Grab meines Vaters. Still stand ich da, die Gedanken wirbelnd. Wie sehr hätte ich ihn gebraucht – an meiner Seite, auf der Tribüne, inmitten dieser Geschichte. Doch statt Trauer spürte ich Kraft. Diese Playoffs waren auch für ihn.

Nur einen Tag später bebte Dresden – Spiel vier stand auf dem Plan. Die Halle ein brodelnder Hexenkessel, elektrisiert von der Hoffnung, dem Glauben, dem unerschütterlichen Willen. Was dann folgte, war nichts weniger als ein Eishockey-Drama in mehreren Akten – ungeschönt, unfassbar, unvergesslich. Das erste Drittel? Eher das sprichwörtliche Abtasten, noch keine Tore, aber spürbar: Da liegt was in der Luft. Und dann zündete das Spiel. Im Powerplay brachte ausgerechnet David Wolf die Huskies in Führung – ein Stich ins Herz. Unsere Jungs warfen alles rein, rannten an, kämpften, bissen – eine Viertelstunde voller Hoffnung und Verzweiflung, bis Drew LeBlanc endlich das erlösende 1:1 markierte. Die Halle explodierte. Und doch – vor dem letzten Drittel war alles offen, alles möglich. Dann der Moment: Travis Turnbull bringt uns in Führung! Der Jubel war ohrenbetäubend – doch kaum verhallt, glich Kassel wieder aus. Und es kam noch bitterer: Elf Minuten vor dem Ende versenkte Jake Weidner den Puck zum 3:2 für die Gäste. Die Nervosität war mit Händen zu greifen, das Zittern begann von vorn.Aber diese Mannschaft hat Charakter. Und Drew LeBlanc? Der hatte Nerven aus Stahl – 3:3! Die Eislöwen warfen alles nach vorn, Kassel nur noch mit Not und Krampf. Und dann – acht Sekunden vor dem Ende – der Wahnsinn! Suvanto, Yogan, Turnbull! Der Kapitän stochert den Puck über die Linie! Der Schrei, der dann durch die Halle ging, war keine bloße Freude – es war pure Ekstase, ein Urschrei der Leidenschaft. Ich taumelte förmlich aus der Halle, völlig im Rausch. Unten traf ich auf einen sichtlich mitgenommenen Huskies-Verantwortlichen – er wollte gerade zu Hause anrufen. Ich zwinkerte ihm zu, klopfte ihm auf die Schulter. Keine Worte nötig. Diese Playoffs… sie waren nichts für schwache Nerven. Spiel fünf in Kassel war unsere große Chance – das erste DEL2-Finale der Vereinsgeschichte war zum Greifen nah. Aber Kassel bäumte sich noch einmal auf. 0:2, 1:3 – und wir kamen zurück. 3:3. Doch dann der Stich ins Herz: 4:3. Wir fanden keine Antwort mehr. Es sollte einfach nicht an diesem Abend sein. Doch das Schicksal hatte einen anderen Plan. Die große Bühne, das große Finale – sollte es in Dresden entschieden werden. Der Tag im Büro? Ein einziges Flimmern. Die Spannung: greifbar. Vor der Halle traf ich meine Jungs – ein Blick genügte. Alle wussten: Heute kann Geschichte geschrieben werden.

Und unsere Eislöwen? Sie spielten wie eine Mannschaft, die wusste, was auf dem Spiel steht. 14. Minute: Sebastian Gorcik – dieses Playoff-Monster – macht das 1:0. Die Halle bebte. Dann ein Krimi ohne Netz und doppelten Boden. Bis in den Schlussabschnitt blieb es beim knappen Spielstand – bis es plötzlich knallte. Unterzahl, Doppelschlag. Innerhalb von vier Sekunden. Die Halle verwandelte sich in ein Tollhaus. Wir schrien uns die Seelen aus dem Leib, lagen uns in den Armen, völlig losgelöst. Wahnsinn. Einfach nur Wahnsinn. Für den Club. Für die Stadt. Für jeden, der je an diese Mannschaft geglaubt hat. Für uns. Die Nacht wurde lang – feucht, fröhlich, emotional. Und auch am nächsten Tag dauerte es, bis mir wirklich klar wurde, was da passiert war. Unsere Eislöwen stehen im Finale. Gegen Ravensburg. Um die Meisterschaft. Um den Aufstieg in die PENNY DEL. Ein Traum. Lebendig. Greifbar. Real. Und wir sind mittendrin.

Etwas für die Ewigkeit

Wie gut, dass ich eine Dauerkarte hatte. Die Finalspiele waren binnen Minuten ausverkauft, doch wir hatten Glück. Unsere Gruppe war dabei – wir durften live dabei sein, als Geschichte geschrieben wurde.

Am 17. April 2025 war es so weit. Finalauftakt in der CHG-Arena in Ravensburg. Die Nationalhymne hallte durch das Stadion – Gänsehaut pur. Doch an diesem Abend waren die Towerstars die abgezocktere Mannschaft. 4:2 – zum ersten Mal lagen unsere Eislöwen in einer Serie hinten.

Doch schon an Ostersamstag folgte die Antwort. In der brodelnden JOYNEXT-Arena zeigten unsere Jungs, was in ihnen steckt. Vier Tore im zweiten Drittel, pure Dominanz, ein 5:1-Sieg – der Ausgleich in der Serie. Euphorie, die kaum zu greifen war.

Spiel drei in Ravensburg – und der Aberglaube gebot, Dinge zu verändern. Neue Sitzordnung, anderes Bier. Doch nach zwei Dritteln: 0:2-Rückstand. Hoffnung? Fast dahin. Aber diese Mannschaft, unsere Eislöwen, hatten in dieser Saison gelernt, sich nie aufzugeben. Im letzten Drittel explodierten sie – drehten das Spiel in zehn magischen Minuten. Turnbull trifft sogar in Unterzahl zur Führung. Zwei Empty-Net-Tore machten den Sack zu. Wahnsinn.

Zurück an der Elbe – Spiel vier. Wieder eine Hymne, wieder Gänsehaut. Und wieder ein Feuerwerk unserer Jungs. 4:0. Drei Matchpucks. Tausend Gedanken im Kopf, als dieser laue Frühlingsabend endete.

Spiel fünf – zurück in Ravensburg. Freitagabend, ich sitze im Büro, das iPad läuft heimlich. Es kribbelte schon den ganzen Tag. Soll es heute passieren? Soll das wirklich der Moment sein? Doch es wurde nicht unser Abend. 4:7 – Ravensburg war zurück.

Dann kam dieser irrwitzige Samstag. Kartenjagd im Gruppenchat, Nervosität, Panik. Irgendwann dann die erlösende Nachricht: Alle haben ein Ticket! Die Nachfrage? Gigantisch. 10.000 Karten hätten locker verkauft werden können. Public Viewing wurde kurzerhand organisiert. Alles war angerichtet – für den Abend.

Das Spiel: Ein Auf und Ab der Gefühle. Fox und Turnbull brachten uns zweimal in Führung. Doch das Spiel wurde zäh, schwer, nervös. Santos glich für Ravensburg aus. Im dritten Drittel war die Spannung kaum zu ertragen. Doch nur die Gäste trafen noch. 2:4. Stille. Wir standen im Block wie versteinert, sagten kein Wort. Die Rückfahrt: eine trübe Blase aus Musik und stummen Blicken ins Dunkel. Montag war der schlimmste Tag. Doch irgendwann kam dieses Trotzgefühl. Einer fehlt noch. Nur ein einziger Sieg.

Dienstag – Spiel 7. Zum ersten Mal in der DEL2-Geschichte wude ein Finale im siebten Spiel entschieden. Ich fühlte... nichts. Keine Euphorie. Keine Angst. Nur Leere. Ich spulte den Arbeitstag ab. Abends sagte meine Frau Jenni: „Wir machen es wie bei Spiel drei. Ich les, du schaust.“ Also gut.

Die Mannschaften kamen aufs Eis. Der Pokal stand da. Es war so real und doch surreal. Das erste Drittel: 0:0. In der Pause tigerte ich durch die Wohnung, immer wieder raus auf den Balkon, in den Himmel starrend. Dann: Bruno Riedl! 1:0! Keine Reaktion. Meine Frau schaute auf: „Warum jubelst du nicht?“ Ich sagte nur: „Es gibt noch nichts zu jubeln.“

Und doch: Hoffnung. Das zweite Drittel gehörte uns. Ein höherer Vorsprung wäre verdient gewesen, blieb aber aus. Im letzten Drittel verwandelte sich das Spiel in eine einzige Abwehrschlacht. Angriff? Kaum. Ich dachte nur: Das geht nicht gut... Dann – Unterzahl. Die Sekunden wurden zäh. Czarnik knallt die Scheibe rein. 1:1. Meine Frau: „Ach sch…“ Ich: Regungslos. Und doch: Fast fällt der Ausgleich nicht auf unserer Seite. Es blieb beim 1:1.

Dann kam die Overtime. Alles oder nichts. Keine Gedanken, nur ein dumpfes Gefühl: Bitte jetzt, bitte…Überzahl. Schüsse. Rettungen. Wiederaufbau. Dann: Suvanto. Fox. Turnbull. Der Puck in den Slot. Sykora steht da. Stochert. TOOOOR!!! Die Welt stand still. Ich brüllte. Riss mir das Trikot vom Leib. Zitternd vor Glück. Ich weinte. Ich schrie meine Frau unter Tränen an: „Wir haben es geschafft! Wir sind Meister!“

Die Nacht wurde zum Tag. Kaltgetränke. Musik. Lachen. Und am nächsten Morgen dieses irre Grinsen im Gesicht. Kollegen, die heimlich mitgefiebert hatten, gratulierten. Wir hatten es wirklich geschafft. Unsere Eislöwen. Meister der DEL2. Für immer. Für die Ewigkeit.

Die Feier in Dresden

Am Nachmittag ging es zurück nach Dresden – zur Meisterparade. Und was dann geschah, werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Gemeinsam gaben wir nochmal alles. Wir sangen, wir jubelten, wir feierten – und zeigten ganz Dresden, dass diese Stadt nicht nur Elbflorenz ist, sondern auch eine Eishockeystadt durch und durch. Es waren Momente voller Gänsehaut, voller Tränen, voller Glück. Szenen, wie ich sie mir nie hätte erträumen können – und doch waren sie plötzlich Wirklichkeit.

Auf der Rückfahrt wurde es still in mir. Ich schaute aus dem Fenster, der Trubel lag hinter uns – und dann war da nur ein Gedanke: Papa. Wie gern würde ich jetzt mit dir anstoßen. Ich erinnere mich, wie oft wir über meine Träume gesprochen haben, wie oft du geschmunzelt hast, wenn ich wieder mit meinen „verrückten Ideen“ kam. Und ja, vielleicht habe ich dich manchmal damit genervt. Aber weißt du was? Gestern ist mein Traum wahr geworden. Mein „Gespinne“ – wie du immer gesagt hast – hat sich erfüllt. Und ich weiß, du wärst jetzt unfassbar stolz. Dieser Aufstieg – er gehört auch dir.

Ein riesiges Danke geht an meine Frau. Du hast mich diese ganze lange Saison geteilt – mit den Eislöwen, mit dem Wahnsinn, mit dem ständigen Auf und Ab. Ich weiß, es war nicht immer leicht. Aber du warst da. Und jetzt darfst du dich endlich freuen, dass es vorbei ist. Für einen Moment zumindest.

Danke auch an meine Firma – für jedes Verständnis, für jeden erfüllten Schichtwunsch. Ohne euch wäre vieles in dieser Saison nicht möglich gewesen. Ihr habt mir erlaubt, diesen Traum wirklich zu leben.

Und dann – Danke Toni, Danke Dani. Unsere Ecke in der Nordkurve… sie ist mehr als nur ein Platz im Stadion. Sie ist unser Zuhause. Unsere Leidenschaft. Unser Herzschlag.

Wir haben es geschafft. Wir haben Geschichte geschrieben. Wir sind Meister.