Sonntag, 30. November 2025

Eislöwen stemmen sich gegen eiskalte Münchner Effizienz

Am ersten Advent lag wieder dieses besondere Knistern in der Dresdner Arena. Draußen Glühwein, drinnen Gänsehaut – und auf dem Eis ein Gegner, der jedes Jahr zu den härtesten Prüfsteinen gehört: der EHC Red Bull München. Bei den Eislöwen fehlte zwar der angeschlagene Trevor Parkes, dafür kehrten Simon Karlsson und Drew LeBlanc endlich ins Eislöwen-Line-up zurück. Ein Hoffnungsschimmer – und den spürte man von Beginn an.

Unsere Jungs erwischten den besseren Start. Als Tomas Andres gleich in den ersten Minuten nur den Außenpfosten traf, riss es die Fans schon halb aus den Sitzen. Kurz darauf prüfte Lance Bouma Münchens Goalie Antoine Bibeau, doch der ließ sich an diesem Abend nur schwer bezwingen. Auf der Gegenseite meldete sich Jussi Olkinuora mit einer starken Parade ins Spiel – ein Zeichen: Wir waren da.

Doch dann kam die berüchtigte Münchner Effektivität. Ein Stockschlag von Bouma brachte die Gäste ins erste Powerplay – und Hager nutzte es sofort zum 0:1. Kaum verdaut, musste Heatherington in die Kühlbox, und wieder schlug Hager zu. Das war bitter. Als Andres kurze Zeit später wegen Bandenchecks ebenfalls rausmusste, bot sich Chartier sogar eine Top-Chance in Unterzahl, aber auch hier blieb Bibeau Sieger. Im Gegenzug erhöhte Fontaine eiskalt. So ging es mit 0:3 aus Dresdner Sicht in die Kabine – ein Spielstand, der klarer aussah, als die Partie war.

Auch im zweiten Abschnitt änderte sich an der Münchner Konsequenz wenig. Abeltshauser traf früh zum 0:4 – erneut einer dieser Abschlüsse, bei denen man sich fragt, ob die Gäste einfach nie daneben schießen. Danach neutralisierten sich beide Teams über lange Strecken. Die Eislöwen kämpften, blockten Schüsse, fuhren Konter, doch die Scheibe wollte einfach nicht rein.

Erst kurz vor der zweiten Pause sollte sich das ändern. Nach mehreren Strafen auf beiden Seiten gelang uns endlich der Knotenlöser: Lance Bouma traf im Powerplay in der 40. Minute zum 1:4. 

Der Start ins letzte Drittel verlief alles andere als wünschenswert. Zwei schnelle Strafen bedeuteten über eine Minute doppelte Unterzahl – aber die Jungs stemmten sich mit voller Hingabe dagegen und überstanden diese heikle Phase ohne Gegentor. Ein echter Moral-Booster.

Dresden bekam danach selbst ein Powerplay, aber München verteidigte kompromisslos. Erst in den Schlussminuten, erneut in Überzahl, verkürzte Dane Fox per Direktabnahme auf 2:4. München nimmt die Punkte mit – wir behalten trotzdem etwas anderes: den Eindruck, dass dieses Team niemals aufgibt.

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