Mit leiser Hoffnung und der unerschütterlichen Zuversicht, diesmal den Bock umzustoßen, machten wir uns am Nachmittag auf den Weg in die Halle. Doch was folgte, war eine weitere bittere Ernüchterung. Unsere Eislöwen fanden gegen die Panther aus Augsburg zu keiner Zeit wirklich ins Spiel. Zu oft liefen sie hinterher, wirkten fahrig, verunsichert – und selbst die wenigen Momente, in denen sich Chancen boten, blieben ungenutzt.
Als Kapitän Travis Turnbull im ersten Drittel zum Penalty antrat, hielt die Halle kurz den Atem an – es hätte der Moment sein können, um ein Zeichen zu setzen. Doch der Versuch blieb ebenso erfolglos wie die drei Penaltys zuvor in dieser Saison. Und so kam es, wie es kommen musste: Im direkten Gegenzug traf Augsburg zum 0:1.
Auch danach änderte sich wenig. Während die Panther ihr Spiel konsequent durchzogen und im Mittelabschnitt auf 3:0 davonzogen, suchten unsere Jungs weiter nach Struktur, nach Ideen – nach einem Funken, der einfach nicht überspringen wollte. Spätestens mit dem 0:4 kurz nach Beginn des letzten Drittels war klar, dass auch dieser Abend kein Happy End bereithalten würde.
Immerhin, kurz vor Schluss – nach schier endlosen 126 Minuten ohne Heimtor – brach Austin Ortega endlich den Bann und erzielte den Ehrentreffer zum 1:4. Es war ein kleiner, aber wichtiger Moment. Ein Zeichen, dass da noch Leben ist, irgendwo unter der Schicht aus Frust und Enttäuschung.
Nach acht Spielen und sieben Niederlagen wissen wir: Die DEL ist kein Wunschkonzert. Aber so schwer es auch fällt – wir geben nicht auf. Denn genau das ist es, was uns Eislöwen-Fans ausmacht. Nach Abpfiff, als Mannschaft und Fans sich an der Bande in die Augen sahen, war da kein Groll. Da war Verständnis, Zusammenhalt – und der Schwur: Wir stehen das gemeinsam durch.
Am Freitag wartet mit Iserlohn die nächste Chance. Vielleicht wird es dort nicht leichter – aber wer weiß, vielleicht bricht genau dort der Knoten. Denn auch wenn das Eis gerade rau ist: Ein Löwenherz hört niemals auf zu schlagen.
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