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Was für ein Abend in der JOYNEXT Arena! Am 30. Spieltag empfingen unsere Dresdner Eislöwen niemand Geringeren als den Tabellenführer aus Ingolstadt – und schon vor dem ersten Bully war klar: Das hier wird kein gewöhnliches Spiel. Rund 800 Panther-Fans rollten mit dem Sonderzug in die Elbmetropole, doch die lautstarke Kulisse in Blau und Weiß zeigte von Beginn an, wem dieses Eis gehört.
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Personell gab es bei den Eislöwen Licht und Schatten. Mit Niklas Postel und Bruno Riedl kehrten zwei wichtige Bausteine nach Verletzungen zurück, während Oliver Granz weiterhin fehlte. Connor Korte und Tomas Sýkora mussten krankheitsbedingt passen, dafür rückte Matthias Pischoff wieder ins Line-up. Nicht im Kader standen Dane Fox, Felix Krüger und Sebastian Gorcik. Zwischen den Pfosten startete Janick Schwendener – und wie sich zeigen sollte, war das eine goldrichtige Entscheidung.
Der Tabellenführer legte los wie erwartet und hatte die erste gute Chance, doch auch die Eislöwen zeigten sofort, dass sie sich nicht verstecken wollten. Lance Bouma hatte kurz darauf den Ausgleich auf dem Schläger, verpasste aber knapp. In der 3. Minute dann der erste Nackenschlag: Riley Sheen brachte Ingolstadt in Führung. Doch wer dachte, Dresden würde ins Wanken geraten, hatte die Rechnung ohne das Löwenherz gemacht.
Das Spiel nahm schnell an Intensität zu. Strafen auf beiden Seiten, harte Zweikämpfe, Emotionen pur. Als die Panther nach einer Strafe gegen Suvanto im Powerplay Druck machten, wuchs Schwendener über sich hinaus und hielt uns im Spiel. Dann der Moment, der die Partie kippen sollte: Nach einer großen Strafe gegen Philip Rosa-Preto und einer hitzigen Rangelei standen unsere Eislöwen plötzlich in doppelter Überzahl auf dem Eis. Und Austin Ortega? Der fackelte nicht lange. In der 13. Minute der Ausgleich – die Halle explodierte. Nur eine Minute später, immer noch mit einem Mann mehr, schnürte Ortega den Doppelpack und drehte das Spiel komplett. Gänsehaut!
Doch damit nicht genug: Dresden blieb bissig, mutig und hungrig. Kurz vor der ersten Pause setzte C. J. Suess mit dem 3:1 ein weiteres Ausrufezeichen. Ein erstes Drittel, das zeigte, was möglich ist, wenn Leidenschaft auf Disziplin trifft.
Im zweiten Abschnitt ging es deutlich ausgeglichener zu. Chancen auf beiden Seiten, ein Lattentreffer für Dresden – das vierte Tor lag in der Luft, wollte aber nicht fallen. Ingolstadt erhöhte den Druck, besonders im Powerplay, doch immer wieder war Endstation Schwendener. In der 35. Minute dann der Anschluss durch Ruopp – plötzlich war wieder Spannung drin. Mit einer knappen 3:2-Führung ging es ins letzte Drittel.
Und das hatte es in sich. Ingolstadt jubelte früh, doch der Videobeweis rettete uns – kein Tor, Schwendener hatte die Scheibe sicher. Wenig später erneut Aluminiumpech für die Eislöwen, wieder bestätigte der Videobeweis die Latte. Als Bruno Riedl in der 50. Minute auf die Strafbank musste, hieß es Zähne zusammenbeißen. Und genau das taten unsere Jungs: Schüsse wurden geblockt, Zweikämpfe gewonnen, jeder Meter Eis verteidigt.
Die letzten Minuten waren purer Nervenkitzel. Ingolstadt nahm die Auszeit, zog den Goalie – sechs gegen fünf. Aber die Eislöwen warfen alles rein, was sie hatten. Und dann war es geschafft: Die Sirene ertönte, der Jubel kannte keine Grenzen. Ein 3:2-Sieg gegen den Tabellenführer, der erste Heim-Dreier in der PENNY DEL – verdient, erkämpft, emotional.
Dieser Abend hat gezeigt, was in dieser Mannschaft steckt. Kampfgeist, Zusammenhalt und eine Arena, die brennt. Genau so lieben wir unsere Eislöwen.