Donnerstag, 25. Dezember 2025

Gruß zum 1. Weihnachtsfeiertag

Wir wünschen euch allen einen schönen und ruhigen ersten Weihnachtsfeiertag. Genießt die Zeit mit euren Liebsten, lasst es euch gutgehen und tankt ein wenig Kraft abseits des Alltags.

Gleichzeitig möchten wir all jenen danken, die auch an Weihnachten arbeiten müssen – ob im Krankenhaus, bei Rettungsdiensten, in der Pflege, bei Polizei, Feuerwehr oder anderen unverzichtbaren Bereichen.

Vielen Dank für euren Einsatz 

Kommt gut durch die Feiertage und bleibt gesund. 

Mittwoch, 24. Dezember 2025

Weihnachtliche Grüße aus dem Eislöwen-Kosmos

Liebe Eislöwen-Fans,

ein weiteres Jahr voller Emotionen, Gänsehaut-Momente, Zittern, Jubel und gemeinsamer Leidenschaft liegt hinter uns. Siege, Niederlagen, Playoff-Träume und lange Abende in der Halle – all das verbindet uns als blau-weiße Familie.

Wir wünschen euch und euren Liebsten ein besinnliches Weihnachtsfest, ruhige Feiertage und ein paar erholsame Stunden abseits des Eises. Tankt Kraft, genießt die Zeit – denn eines ist sicher: Wir greifen weiterhin gemeinsam an. Laut, leidenschaftlich und immer für unsere Eislöwen.

Bleibt gesund, bleibt euch treu und vor allem: Bleibt Eislöwen!

Dienstag, 23. Dezember 2025

Kämpfen bis zur letzten Sekunde – Eislöwen zeigen Moral im Weihnachtskrimi von Straubing

Einen Tag vor Heiligabend machten sich unsere Dresdner Eislöwen auf den Weg nach Niederbayern – und sie reisten nicht allein. Über 250 Eislöwen-Fans begleiteten das Team nach Straubing und sorgten auch im fremden Eisstadion für lautstarke Unterstützung. Sportlich gab es im Vergleich zum letzten Spiel nur eine Änderung: Dane Fox kehrte für Andrew Yogan ins Line-up zurück. Zwischen den Pfosten startete erneut Janick Schwendener.

Die Tigers legten von Beginn an ein hohes Tempo vor und prüften Schwendener gleich mehrfach, doch unser Goalie war zunächst hellwach. In der 4. Minute war aber auch er machtlos: Justin Scott brachte die Hausherren früh in Führung. Die Antwort der Eislöwen ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nach einer Strafe gegen Straubing scheiterte zunächst Rourke Chartier an Tigers-Goalie Bugl, doch Lance Bouma stand goldrichtig und staubte in der 7. Minute zum 1:1 ab – ein Treffer, der auch den Dresdner Fanblock kurzzeitig zum Beben brachte.

Das Spiel blieb intensiv, aber Straubing zeigte sich eiskalt vor dem Tor. In der 15. Minute nutzte Stefan Loibl einen Nachschuss zur erneuten Führung. Wenig später bot sich Dresden im Powerplay die Chance zum Ausgleich, doch diese blieb ungenutzt. Und wie so oft im Eishockey folgte die Quittung: Direkt mit der Pausensirene erhöhte Nicolas Beaudin auf 3:1 für die Tigers – ein bitterer Moment.

Das Mitteldrittel entwickelte sich dann zum echten Kraftakt. Binnen Sekunden kassierten die Eislöwen zwei Strafen, und Straubing nutzte die doppelte Überzahl gnadenlos aus. Marcel Brandt (24.) und erneut Loibl (25.) schraubten das Ergebnis auf 5:1. Ein Nackenschlag, der zu einem Torhüterwechsel führte: Jussi Olkinuora übernahm für Schwendener.

Doch wer dachte, die Eislöwen würden sich nun ergeben, kennt diese Mannschaft schlecht. Wieder war es ein Powerplay, das Hoffnung brachte. Nach einer weiteren Strafe gegen die Tigers traf erneut Lance Bouma in der 30. Minute und verkürzte auf 5:2. Dresden blieb dran, musste kurz vor Drittelende aber erneut in Unterzahl ran – weitere Tore fielen bis zur Pause nicht.

Im Schlussabschnitt zeigten die Eislöwen dann genau das, was Fans an ihnen lieben: Moral, Wille und Kampfgeist. Zunächst wurde die Unterzahl überstanden, dann war es Dane Fox, der in der 46. Minute auf 5:3 verkürzte. Plötzlich war wieder alles möglich. Bouma hatte sogar die große Chance auf den Anschluss, doch der Puck wollte nicht mehr ins Tor.

Die Eislöwen warfen in den letzten Minuten alles nach vorne, Olkinuora parierte auf der Gegenseite stark und hielt Dresden im Spiel. Knapp zwei Minuten vor Schluss ging der Finne zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis, Trainer Gerry Fleming nahm die Auszeit – alles auf eine Karte. Der Ausgleich lag in der Luft, eine umstrittene Szene wurde noch per Videobeweis überprüft, doch die Schiedsrichter blieben bei ihrer Entscheidung: kein Tor.

Am Ende stand eine 3:5-Niederlage auf der Anzeigetafel. Eine Niederlage, die wehtut, aber auch zeigt, dass diese Mannschaft selbst nach schweren Rückschlägen nicht aufsteckt. Kurz vor Weihnachten gab es keine Punkte im Gepäck – dafür aber den Beweis, dass die Eislöwen immer kämpfen. Und genau das macht Hoffnung für alles, was noch kommt. 

Sonntag, 21. Dezember 2025

Herz, Leidenschaft, Heimdreier! Eislöwen ringen den Tabellenführer nieder!

Was für ein Abend in der JOYNEXT Arena! Am 30. Spieltag empfingen unsere Dresdner Eislöwen niemand Geringeren als den Tabellenführer aus Ingolstadt – und schon vor dem ersten Bully war klar: Das hier wird kein gewöhnliches Spiel. Rund 800 Panther-Fans rollten mit dem Sonderzug in die Elbmetropole, doch die lautstarke Kulisse in Blau und Weiß zeigte von Beginn an, wem dieses Eis gehört.

>> Bildergalerie vom Spiel! 

Personell gab es bei den Eislöwen Licht und Schatten. Mit Niklas Postel und Bruno Riedl kehrten zwei wichtige Bausteine nach Verletzungen zurück, während Oliver Granz weiterhin fehlte. Connor Korte und Tomas Sýkora mussten krankheitsbedingt passen, dafür rückte Matthias Pischoff wieder ins Line-up. Nicht im Kader standen Dane Fox, Felix Krüger und Sebastian Gorcik. Zwischen den Pfosten startete Janick Schwendener – und wie sich zeigen sollte, war das eine goldrichtige Entscheidung.

Der Tabellenführer legte los wie erwartet und hatte die erste gute Chance, doch auch die Eislöwen zeigten sofort, dass sie sich nicht verstecken wollten. Lance Bouma hatte kurz darauf den Ausgleich auf dem Schläger, verpasste aber knapp. In der 3. Minute dann der erste Nackenschlag: Riley Sheen brachte Ingolstadt in Führung. Doch wer dachte, Dresden würde ins Wanken geraten, hatte die Rechnung ohne das Löwenherz gemacht.

Das Spiel nahm schnell an Intensität zu. Strafen auf beiden Seiten, harte Zweikämpfe, Emotionen pur. Als die Panther nach einer Strafe gegen Suvanto im Powerplay Druck machten, wuchs Schwendener über sich hinaus und hielt uns im Spiel. Dann der Moment, der die Partie kippen sollte: Nach einer großen Strafe gegen Philip Rosa-Preto und einer hitzigen Rangelei standen unsere Eislöwen plötzlich in doppelter Überzahl auf dem Eis. Und Austin Ortega? Der fackelte nicht lange. In der 13. Minute der Ausgleich – die Halle explodierte. Nur eine Minute später, immer noch mit einem Mann mehr, schnürte Ortega den Doppelpack und drehte das Spiel komplett. Gänsehaut!

Doch damit nicht genug: Dresden blieb bissig, mutig und hungrig. Kurz vor der ersten Pause setzte C. J. Suess mit dem 3:1 ein weiteres Ausrufezeichen. Ein erstes Drittel, das zeigte, was möglich ist, wenn Leidenschaft auf Disziplin trifft.

Im zweiten Abschnitt ging es deutlich ausgeglichener zu. Chancen auf beiden Seiten, ein Lattentreffer für Dresden – das vierte Tor lag in der Luft, wollte aber nicht fallen. Ingolstadt erhöhte den Druck, besonders im Powerplay, doch immer wieder war Endstation Schwendener. In der 35. Minute dann der Anschluss durch Ruopp – plötzlich war wieder Spannung drin. Mit einer knappen 3:2-Führung ging es ins letzte Drittel.

Und das hatte es in sich. Ingolstadt jubelte früh, doch der Videobeweis rettete uns – kein Tor, Schwendener hatte die Scheibe sicher. Wenig später erneut Aluminiumpech für die Eislöwen, wieder bestätigte der Videobeweis die Latte. Als Bruno Riedl in der 50. Minute auf die Strafbank musste, hieß es Zähne zusammenbeißen. Und genau das taten unsere Jungs: Schüsse wurden geblockt, Zweikämpfe gewonnen, jeder Meter Eis verteidigt.

Die letzten Minuten waren purer Nervenkitzel. Ingolstadt nahm die Auszeit, zog den Goalie – sechs gegen fünf. Aber die Eislöwen warfen alles rein, was sie hatten. Und dann war es geschafft: Die Sirene ertönte, der Jubel kannte keine Grenzen. Ein 3:2-Sieg gegen den Tabellenführer, der erste Heim-Dreier in der PENNY DEL – verdient, erkämpft, emotional.

Dieser Abend hat gezeigt, was in dieser Mannschaft steckt. Kampfgeist, Zusammenhalt und eine Arena, die brennt. Genau so lieben wir unsere Eislöwen. 

4. Advent in Weiß und Blau

Der vierte Advent ist da – die letzte Kerze brennt, Weihnachten steht vor der Tür, und ein weiteres Eishockeyjahr mit unseren Dresdner Eislöwen neigt sich langsam dem Höhepunkt entgegen. Zwischen Glühweinduft, Lichterglanz und kalten Winterabenden bleibt eines konstant: unsere Leidenschaft für diesen Verein.

Egal ob laute Siege im Löwenkäfig, bittere Niederlagen oder emotionale Momente, die unter die Haut gehen – wir stehen zusammen. Auf den Rängen, vor den Bildschirmen, in Gedanken immer bei der Mannschaft. Denn Eislöwen-Fan zu sein heißt, auch im Dezember das Herz auf dem Eis zu lassen.

Wir wünschen euch allen einen besinnlichen, ruhigen 4. Advent, Zeit für Familie, Freunde und neue Energie – für alles, was sportlich und menschlich noch kommt. Bleibt gesund, bleibt laut, bleibt Löwenfans. 

Gemeinsam. Leidenschaftlich. Unbeugsam.

Statement zur aktuellen Lage

13 Punkte aus 30 Spielen.

Diese Zahl steht wie ein Schlag ins Gesicht. Nach knapp der Hälfte der DEL-Hauptrunde ist die Realität brutal – und sie tut weh.

Uns war allen klar, dass es nach dem Aufstieg in die DEL kein Spaziergang wird. Niemand hat Wunder erwartet. Aber was wir aktuell erleben, schockiert uns. Es macht uns wütend. Und ja – es macht uns Angst um die Zukunft dieses Standortes. Im Moment scheint absolut nichts planbar. Der Klassenerhalt wirkt meilenweit entfernt, abgestiegen sind wir aber eben auch noch nicht. Wir hängen in einem luftleeren Raum – ohne Richtung, ohne Perspektive.

Wir wissen nicht, was hinter verschlossenen Türen passiert. Und wir sind uns sicher, dass auch in der Führungsetage in Dresden schlaflose Nächte dazugehören. Doch wir können nur das beurteilen, was wir nach außen sehen. Und das ist erschreckend wenig. Uns fehlen ein klares Konzept, ein erkennbarer Plan, eine Idee, wohin diese Reise gehen soll.

Auf dem Eis reiht sich Niederlage an Niederlage. Der Trainerwechsel? Hat bislang keinen spürbaren Effekt. Alles plätschert dahin. Wir nehmen die Ergebnisse fast schon apathisch zur Kenntnis – und genau das darf niemals der Normalzustand sein.

Wir brauchen einen Ruck. Jetzt.
Wir können und werden das nicht einfach hinnehmen nach dem Motto: „Dann spielen wir halt nächste Saison wieder DEL2.“ Das wäre fatal. Das wäre bequem. Und es wäre der völlig falsche Weg.
Doch wo soll dieser Impuls herkommen?

Die Fanszene geht voran. Sie liefert ab. Woche für Woche. Wir stehen hinter der Mannschaft, füllen Gästeblöcke, fahren mit 600 Fans im Sonderzug nach Mannheim und zeigen dieser Liga, dass Dresden lebt. Dass dieser Standort brennt.

Aber wo sind die Entscheidungen der Führung?
Wo ist der Masterplan?
Oder wird einfach akzeptiert, dass wir in dieser Liga chancenlos sind?

Diese Fragen treiben uns um. Sie machen uns unruhig. Sie machen uns laut. Aber sie werden uns nicht brechen.

Denn eines steht fest:
In guten wie in schlechten Zeiten.
Wir bleiben hinter dir, Eisportclub aus Dresden.
Blau und Weiß – ein Leben lang.

Freitag, 19. Dezember 2025

Weihnachtszeit, Besinnlichkeit – und Dresdner Geschenke in Nürnberg

Freitagabend, Weihnachtsphase, Auswärtsspiel in Nürnberg. Eigentlich der perfekte Zeitpunkt, um sich in festlicher Stimmung selbst ein kleines Geschenk zu machen. Die Dresdner Eislöwen entschieden sich allerdings dafür, die Präsente großzügig an die Ice Tigers zu verteilen. Teilen ist schließlich christlich.

Schon vor dem ersten Bully war klar: Das Lazarett bleibt gut gefüllt, die Aufstellung kreativ und C. J. Suess feiert sein Comeback – immerhin eine der wenigen positiven Schlagzeilen des Abends. Im Tor durfte Janick Schwendener von Beginn an zeigen, dass er starke Nerven besitzt. Spoiler: Die brauchte er auch.

Nach exakt 66 Sekunden begann der eigentliche Eislöwen-Abend. Emil Johansson durfte wegen Stockschlags kurz die Nürnberger Kühlbox von innen bestaunen, und Nürnberg dachte sich: Wenn schon Powerplay, dann richtig. Tyler Spezi traf, der Videobeweis wurde bemüht (man wollte sicher sein, dass Dresden wirklich schon wieder hinten liegt) – Treffer zählt. 1:0 Nürnberg, Spielzeit: kaum länger als ein durchschnittlicher Werbespot.

Dresden versuchte es danach tatsächlich mit Eishockey. In der achten Minute sogar mit einer guten Chance, doch Evan Fitzpatrick hatte offenbar beschlossen, heute nichts anbrennen zu lassen. Nürnberg hingegen nutzte seine Möglichkeiten effizienter: Brett Murray erhöhte auf 2:0, weil man ja nicht ewig warten will. Bis zur Pause erspielten sich die Eislöwen Chancen, ließen aber den Puck konsequent dort, wo er niemandem wehtut – nämlich nicht im Tor.

Das zweite Drittel stand dann ganz im Zeichen der Kategorie „Bemüht, aber glücklos“. Wenige Chancen, viel Kampf, ein starker Schwendener, der in der 30. Minute Schlimmeres verhinderte. Dresden drückte, Nürnberg konterte, der Puck suchte verzweifelt nach einem Dresdner Schläger mit Zielwasser. Als Dane Fox kurz vor Drittelende nur das Torgestänge traf und sich anschließend selbst in die Kühlbox verabschiedete, war klar: Heute ist einer dieser Abende.

Im Schlussdrittel überstanden die Eislöwen zunächst sogar ein Unterzahlspiel – Hoffnung keimte auf, wurde aber umgehend wieder gelöscht. Hoher Stock hier, Beinstellen da, doppelte Unterzahl – und Cole Maier sagte Danke. 3:0 Nürnberg. Weihnachtsgeschenk Nummer drei, sorgfältig verpackt.

Als Murray noch einmal auf die Strafbank musste, keimte erneut leise Hoffnung. Und tatsächlich: Tariq Hammond traf zum 1:4. Kurzzeitig fühlte es sich fast an wie ein Comeback. Gerry Fleming nahm die Auszeit, Schwendener verließ das Eis, der sechste Feldspieler kam – und Nürnberg bedankte sich artig. Sinan Akdag traf ins leere Tor, Owen Headrick setzte den Schlusspunkt zum 5:1.

So endete ein Abend, der perfekt in die spielintensive Weihnachtszeit passt: viel Einsatz, wenig Ertrag und reichlich Nürnberger Freude. Die Eislöwen haben geliefert – leider nur nicht das, was wir uns gewünscht hätten.

Sonntag, 14. Dezember 2025

Guter Start, bitteres Ende – Eislöwen verlieren nach vertrautem Muster

Was bleibt von diesem Sonntagabend? Ernüchterung. Und das ungute Gefühl, ein Spiel gesehen zu haben, das wir als Eislöwen-Fans in dieser oder ähnlicher Form schon viel zu oft erlebt haben.

Dabei begann alles eigentlich vielversprechend. Trotz der langen Ausfallliste – Granz, Postel, Suess, Riedl, Hendreschke und Karlsson fehlten – war die Mannschaft von Beginn an da. Die frühe Rangelei nach 68 Sekunden passte zur Stimmung: kämpferisch, emotional, mit dem Willen, Wolfsburg zu zeigen, dass es hier nichts zu holen gibt. Jussi Olkinuora war sofort hellwach und verhinderte mit einer starken Parade den frühen Rückstand.

Und dann dieser Moment, der Hoffnung machte: Austin Ortega erobert die Scheibe und trifft in der 4. Minute zur Führung. Die Eislöwen wirkten griffig, erspielten sich Chancen, setzten die Grizzlys unter Druck. Eigentlich hätte man in dieser Phase nachlegen müssen – vielleicht sogar müssen. Doch Dustin Strahlmeier wuchs auf Wolfsburger Seite immer mehr über sich hinaus, während unsere Powerplays trotz guter Möglichkeiten ungenutzt blieben.

Wie so oft rächte sich das. Kaum war Wolfsburg wieder komplett, kassierten wir selbst eine Strafe – und die Gäste schlugen eiskalt zu. Der Ausgleich zum 1:1 war ein Wirkungstreffer, von dem sich die Eislöwen mental spürbar schwer erholten. Zwar ging es mit dem Remis in die Pause, doch das Gefühl war bereits kein gutes mehr.

Im zweiten Drittel setzte sich das bekannte Bild fort. Einsatz ja, Effizienz nein. Wieder ein Unterzahlspiel, wieder ein Gegentor. Wolfsburg brauchte nicht viele Chancen, um zuzuschlagen – wir dagegen verzweifelten weiter an Strahlmeier oder an uns selbst. Auch das eigene Powerplay blieb harmlos, Ideen waren da, Durchschlagskraft fehlte.

Im Schlussabschnitt warfen die Eislöwen noch einmal alles rein, doch die Präzision fehlte weiterhin. Olkinuora hielt das Team mit starken Paraden im Spiel, doch nach dem 1:3 in der 57. Minute war klar: Das wird heute nichts mehr. Das Empty-Net-Tor zum 1:4 kurz vor Schluss fühlte sich dann nur noch wie der letzte Stich an.

Unterm Strich bleibt ein Spiel, das mehr hergegeben hätte. Ein ordentlicher Start, ein früher Führungstreffer – und am Ende trotzdem eine deutliche Niederlage. Wolfsburg war abgeklärter, konsequenter und nutzte unsere Fehler gnadenlos aus. Die Eislöwen hingegen scheiterten erneut an der eigenen Chancenverwertung und an der fehlenden Disziplin in den entscheidenden Momenten.

Es sind genau diese Abende, die weh tun. Weil man sieht, dass Potenzial da ist. Und weil man sich fragt, warum daraus so selten das Ergebnis entsteht, das wir uns als Fans so sehr wünschen.

Samstag, 13. Dezember 2025

Drei Tore Vorsprung, nichts mitgenommen - ein bitterer Abend in Iserlohn

Was bleibt von diesem Freitagabend? Leere Hände, ein flaues Gefühl im Magen und die Erkenntnis, dass selbst ein 3:0 nicht reicht, wenn man das Spiel aus der Hand gibt.

Der 27. Spieltag führte unsere Dresdner Eislöwen zu den Iserlohn Roosters – und die Vorzeichen waren alles andere als ideal. Neben den ohnehin bekannten Verletzten fehlte diesmal auch David Suvanto krankheitsbedingt, zudem standen Ricardo Hendreschke und Matthias Pischoff nicht im Line-up. Jussi Olkinuora begann im Tor und sollte im Laufe des Abends noch einiges zu tun bekommen.

Dabei startete die Partie durchaus verheißungsvoll. Zwar hatten die Hausherren die erste Chance, doch Olkinuora war früh auf Betriebstemperatur. Dresden brauchte ein paar Minuten, fand dann aber besser ins Spiel. Als Iserlohns Lua Niehus wegen übertriebener Härte auf die Strafbank musste, schlugen die Eislöwen eiskalt zu: Neun Sekunden Powerplay reichten Trevor Parkes, um den Puck zur Führung im Tor unterzubringen. Ein Auftakt nach Maß.

Und es kam noch besser. Während Iserlohn um Antworten rang, nutzte Dresden seine Möglichkeiten konsequent. Emil Johansson erhöhte nach eigenem Nachschuss auf 2:0, und noch in derselben Minute legte Austin Ortega das 3:0 nach. Die frühe Auszeit der Roosters zeigte, wie sehr sie ins Wanken geraten waren. Trotz weiterer Überzahl blieb ein weiteres Tor aus, und so ging es – auch dank konzentrierter Defensivarbeit – mit einer komfortablen Führung in die erste Pause. Bitter: Für Bruno Riedl war die Partie zu diesem Zeitpunkt bereits verletzungsbedingt beendet.

Im Mitteldrittel kippte das Spiel langsam, aber spürbar. Iserlohn erhöhte den Druck, Dresden musste mehr und mehr in die Defensive. Zwar überstand man weitere Unterzahlsituationen zunächst schadlos, doch in der 30. Minute nutzte Tyler Boland ein Powerplay zum 1:3-Anschluss. Danach wurde es hektisch, zerfahren und strafengeprägt. Die Eislöwen kämpften, verteidigten viel – aber Entlastung gab es kaum noch. Nach 40 Minuten stand es „nur“ noch 3:1, und man ahnte bereits, dass dieser Abend noch sehr lang werden würde.

Das Schlussdrittel bestätigte diese Befürchtung. Iserlohn kam mit Wucht aus der Kabine, Dresden fand kaum noch Zugriff. Boland verkürzte erneut, der Treffer wurde per Videobeweis bestätigt – und spätestens jetzt war das Momentum endgültig gekippt. Als Hendrik Törnqvist in der 54. Minute ebenfalls nach Videobeweis den Ausgleich erzielte, fühlte sich das 3:0 aus dem ersten Drittel an wie eine ferne Erinnerung.

Zwar zeigte die Mannschaft noch einmal Moral: Austin Ortega brachte die Eislöwen nur eine Minute später erneut in Führung. Doch die Antwort der Roosters ließ nicht lange auf sich warten. Daniel Fischbuch glich erneut aus, ehe Christian Thomas kurz darauf das Spiel endgültig drehte. Der letzte Versuch mit gezogenem Goalie blieb ohne Ertrag.

Am Ende steht eine 4:5-Niederlage, die weh tut. Nicht, weil man chancenlos war – sondern gerade deshalb. Drei Tore Vorsprung, mehrfach zurückgekommen, und trotzdem nichts Zählbares mitgenommen. Es sind genau diese Spiele, die einen als Fan niedergeschlagen zurücklassen. Weil man weiß, was möglich gewesen wäre. Und weil man es trotzdem wieder aus der Hand gegeben hat.