Freitag, 21. November 2025

Geburtstag, Bier & Brettereis – Der Lange lädt, die Eislöwen reisen!

Wenn bei den Eislöwen-Fans Löbau einer Geburtstag hat, dann wird das natürlich nicht einfach nur kurz erwähnt – nein, dann wird gefeiert, als gäbe es dafür Extrapunkte in der Tabelle. Und unser „Langer“? Der setzt dem Ganzen wie immer die Krone auf. Anfang der Woche hatte er Ehrentag, am Mittwoch wurde er in der Halle von unserem Hallensprecher Marcus feierlich ins Rampenlicht gezerrt – und heute? Heute feiert er einfach weiter. Warum auch nicht.

Robert lädt nämlich nicht nur zu einer seiner legendären Watchpartys ein – nein, er feiert gleich noch einmal mit uns. Doppelter Anlass, doppelter Spaß. Sein Wohnzimmer dürfte bereits seit Tagen ausverkauft sein, Eintritt streng limitiert, Catering auf Champions-League-Niveau. Wer den Langen kennt, weiß: Hunger ist dort keine Option. Und wir alle hoffen inständig, dass der Zapfhahn nicht nur geschmiert ist, sondern TÜV-geprüft und formstabil bleibt, wenn die Stimmung hochkocht.

Ach ja… Sport! Hockey! Da war doch was!
Während wir uns im kulinarischen Dauerhoch befinden, gastieren unsere Cracks erstmals bei den Adlern in Mannheim. SAP Arena, großes Haus, große Namen, große Trauben – und wir müssen hochspringen. Die Adler hatten zuletzt fünf Pleiten am Stück kassiert, ehe sie sich gegen Wolfsburg mit einem 3:1 zurückmeldeten. Ein angeschlagenes Tier ist bekanntlich gefährlich – aber auch unsere Eislöwen können beißen, wenn man sie lässt.

Also: Alles reinwerfen, Krallen ausfahren, vielleicht einen Punkt entführen – oder mehr, wenn der Eishockeygott gerade Roberts Geburtstag mitfeiert.

Wir hoffen auf einen stimmungsvollen Abend, starke Eislöwen und einen feierwütigen Langen, der uns wie immer eindrucksvoll zeigt, wie Fankultur wirklich geht.

Auf geht’s, Eislöwen! Und Prost, Robert!

Direkter Vergleich vor dem Spiel:

Tabellenplatz: Mannheim 3. - Eislöwen 14. 
Treffer: Mannheim 63 - Eislöwen 41
Gegentore: Mannheim 44 - Eislöwen 86
Top Scorer: Mannheim Nicolas Mattinen (18 Punkte) - Austin Ortega (14 Punkte)
Goalies: Mannheim Johan Christer Mattsson (95,6 % SVS) - Eislöwen Juho Olkinuora (88,3 % SVS) 

Donnerstag, 20. November 2025

Ein Abend, der die Fan-Seele heilt

Manchmal schenkt dir der Eishockeygott genau den Moment, den du als Fan dringend brauchst. Am Buß- und Bettag, an diesem vorgezogenen 38. Spieltag, war es endlich wieder so weit: Die Dresdner Eislöwen schenkten uns einen dieser magischen Abende, die wie Balsam auf die geschundene Fan-Seele wirken. Ein Abend, der zeigt, warum wir uns das alles antun – Auswärtsfahrten, Niederlagen, nervenaufreibende Spiele… und warum wir als Eislöwen-Fans Löbau, von Fahrt zu Fahrt immer mehr als geile Truppe zusammenwachsen.

>> Die Bildergalerie vom Spiel! 

Gegner waren erneut die Schwenninger Wild Wings, gegen die man erst wenige Tage zuvor gespielt hatte. Der Kader war weiter ausgedünnt: Rundqvist, Granz, Postel, Suess verletzt; Krüger, Sykora und Hendreschke nicht im Aufgebot. Dagegen kehrte Connor Korte in den Kader zurück. Im Tor startete – wie so oft in diesen Tagen – Jussi Olkinuora, der Fels in der blau-weißen Brandung.

Ein Auftaktdrittel voller Willen – und endlich das verdiente Tor
Dresden legte los wie befreit: Druckvoll, aktiv, mit Zug zum Tor. Alles, was uns Fans zuletzt manchmal fehlte, war plötzlich wieder spürbar. Karlsson traf nur den Pfosten, Olkinuora hielt hinten die Null, und dann – endlich! – in der 16. Minute belohnte Kapitän Turnbull die Eislöwen für ihren starken Start. Die Halle explodierte. 1:0, absolut verdient. Und die JOYNEXT Arena kochte wie lange nicht mehr.

Zwischendrittel voller Nerven – und ein Rückschlag
Auch im Mitteldrittel blieb es eng, emotional und wild. Chancen auf beiden Seiten, ein erneut überragender Olkinuora – aber auch das nächste Pechmoment, als das Aluminium den möglichen zweiten Treffer verhinderte. Dann kam die lange Strafe gegen Ortega, vier Minuten Unterzahl. Die Eislöwen verteidigten leidenschaftlich, doch kurz nach Ablauf schlug Hänelt zum Ausgleich zu (35.). Bitter, weil das Spiel bis dahin klar in Dresdner Hand lag. Kurz vor der Pause hatte Dresden noch die große Chance zur Antwort, doch Bitzer störte erneut unsere Träume. 1:1, und alles wieder offen.

Dramatik pur – und das Comeback einer Mannschaft mit Herz
Der Start ins Schlussdrittel: wieder eine Strafe, wieder zittern. Überstanden. Dann der nächste Rückschlag – Bittner trifft in der 45. Minute zum 1:2. Wo andere Teams in sich zusammenfallen würden, begannen die Eislöwen erst richtig zu kämpfen. Bittner wanderte kurz darauf selbst in die Kühlbox, und Ortega nutzte das Powerplay eiskalt: 2:2 (49.). Die Halle stand Kopf, die Fans auch.

Doch Schwenningen konterte erneut und Hungerecker stellte auf 2:3 (56.). Wieder ein Treffer, der uns allen kurz die Luft nahm. Doch diese Mannschaft hat in dieser Saison eines gelernt: Kopf hoch und weiter. Keine Minute später wuchtete Andrew Yogan den Puck zum erneuten Ausgleich ins Netz – 3:3! Wahnsinn.

Strafen auf beiden Seiten folgten, doch kein Team konnte den Vorteil nutzen. Also: Overtime.

Der erlösende Moment – Ortega lässt die Arena beben
Mit einem Mann mehr starteten die Gäste in die Verlängerung, doch Olkinuora machte dicht. Und dann – kaum war wieder Gleichzahl – passierte das, was man nur deshalb liebt, weil man Eishockeyfan ist: Ortega stach zu. Der Puck zappelt im Netz, die Arena explodiert, fremde Menschen liegen sich in den Armen. 4:3. Sieg. Gänsehaut!

Ein Abend, an dem wir wieder wussten, warum wir Eislöwen sind
Nach so vielen schwierigen Momenten in dieser Saison war dieser Sieg nicht einfach nur ein Sieg. Er war ein Statement. Ein Aufatmen. Ein Aufblühen.

Und für uns als Fans – besonders für uns aus der Löbau-Gruppe – war es eines dieser Spiele, die man nie vergisst. Spiele, die zusammenschweißen. Spiele, bei denen man mitten im Jubel merkt: Wir wachsen von Fahrt zu Fahrt, von Spiel zu Spiel zu einer richtig geilen Gruppe zusammen.

Es war ein Abend, der nicht nur Punkte brachte – sondern Herz. Hoffnung. Emotionen.

Eislöwen-Eishockey, wie wir es lieben. 

Spannung pur bis zum Schluss – Regio-Cracks verlieren aber im Penaltykrimi gegen Chemnitz

Was für ein Eishockeyspiel in der JOYNEXT Arena! Unsere Regionalliga-Eislöwen lieferten den Chemnitz Crashers ein leidenschaftliches, eng umkämpftes Derby – am Ende reichte es jedoch trotz großem Kampfgeist nur zu einem Punkt. Die Gäste entschieden das Spiel letztlich mit 4:5 nach Penaltyschießen für sich.

>> Regionalliga Ost!

Unsere Jungs stemmten sich nach den zuletzt schwierigen Partien mit allem, was sie hatten, gegen die favorisierten Crashers. Und das zahlte sich aus: Bis drei Minuten vor dem Ende führten die Blau-Weißen erneut – der Sieg lag zum Greifen nah. Doch wie schon in den vergangenen Spielen mussten wir kurz vor Schluss den bitteren Ausgleich zum 4:4 hinnehmen.

Die Verlängerung brachte Chancen auf beiden Seiten, aber kein Team konnte den rettenden Treffer erzielen. Im folgenden Penaltyschießen behielten die Crashers schließlich die Nerven und sicherten sich den Zusatzpunkt.

Trotz der Niederlage zeigte unser Team eine deutliche Leistungssteigerung: viel Kampf, viel Herz und jede Menge Leidenschaft. Die Jungs haben alles reingeworfen – und das wurde durch den erkämpften Punkt immerhin ein Stück weit belohnt.

Mittwoch, 19. November 2025

Am Feiertag endlich zum ersten Heimdreier?

Feiertag in Sachsen! Endlich auch ein Feiertag für unsere Dresdner Eislöwen? In einem vorgezogenem Spiel vom 38. Spieltag empfangen unsere Cracks heute Nachmittag (ab 16:30 Uhr) erneut die Schwenninger Wild Wings. 

Zum Spiel und zur Ausgangslage gibt es nicht viel zu sagen: Der Sieg und die Punkte müssen in Dresden bleiben. Die Halle wird abermals ausverkauft sein - auf den Rängen werden wir wieder alles geben. 

Unsere Mannschaft ist in der Pflicht. Wir stehen hinter ihr, aber unsere Geduld wird mehr und mehr strapaziert. Also Männers, holt den Sieg für uns! 

Wir haben unterdessen den Feiertag mit einem entspannten Brunch eröffnet und werden uns zur Mittagszeit auf den Weg nach Dresden machen! 


Direkter Vergleich vor dem Spiel:

Tabellenplatz: Eislöwen 14. - Schwenningen 8.
Treffer: Eislöwen 37 - Schwenningen 54
Gegentore: Eislöwen 83 - Schwenningen 46
Top Scorer: Eislöwen Austin Ortega (12 Punkte) - Schwenningen Tylor Spink (11 Punkte)
Goalies: Eislöwen Juho Olkinuora (87,9 % SVS) - Schwenningen Joacim Eriksson (93,2 % SVS) 

Sonntag, 16. November 2025

Ernüchternder Ausflug an den Rhein: Eislöwen in Köln chancenlos

Der 19. Spieltag hätte für die Dresdner Eislöwen eine Gelegenheit sein können, nach vorne zu blicken – wurde aber ein Abend, der uns Fans wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Der Spielplan führte unsere Blau-Weißen nach Köln, und obwohl das Line-up beinahe unverändert blieb, machte sich schon früh bemerkbar, dass es ein langer Abend werden würde. Einzig Andrew Yogan rückte für den verletzten C. J. Suess ins Team, doch an den Kräfteverhältnissen änderte das wenig.

Dabei begann die Partie aus Dresdner Sicht gar nicht so hoffnungslos: Bereits in der zweiten Minute verhinderte Jussi Olkinuora mit einer starken Parade den frühen Rückstand. Kurz darauf setzte Drew LeBlanc das erste offensiv sichtbare Zeichen – leider hauchdünn am Tor vorbei. Es folgten die ersten Strafen, erst gegen Pischoff, später gegen Karlsson, und während wir das erste Unterzahlspiel noch konzentriert überstanden, nutzten die Haie das zweite eiskalt aus. Patrick Russell erzielte in der 17. Minute das 1:0 und ließ das Spiel endgültig in Richtung Köln kippen. Dass es mit nur einem Tor Rückstand in die Pause ging, war fast schon schmeichelhaft.

Im Mitteldrittel zerfiel der Dresdner Gameplan dann komplett. Anstatt auf den Ausgleich zu drängen, kassierten die Eislöwen innerhalb kürzester Zeit drei Gegentreffer: Storm (24.), erneut Russell (25.) und MacLeod (29.) entschieden die Partie praktisch im Alleingang. Ein kurzes Aufflackern gab es, als kurz vor der zweiten Pause noch ein Pfostentreffer Hoffnung hätte geben können – aber wie so oft in solchen Spielen blieb es beim Konjunktiv.

Wer darauf hoffte, dass das Schlussdrittel zumindest ein wenig Ergebniskosmetik bringen würde, wurde ebenfalls enttäuscht. Kaskis Strafe nach 55 Sekunden blieb ungenutzt, das Überzahlspiel abermals harmlos. Stattdessen legte Köln in der 50. Minute durch Russell zum 5:0 nach und setzte den Schlusspunkt. Dass Olkinuora später noch mit einer starken Parade ein weiteres Gegentor verhinderte, war nur ein kleiner Trost.

Am Ende steht ein klares 5:0 – und die Erkenntnis, dass zwischen Kampfgeist und Ertrag aktuell eine gewaltige Lücke klafft. Die Eislöwen wirkten bemüht, aber nicht überzeugend. Köln zeigte, wie gnadenlos effizient ein Topteam sein kann.

Für uns Fans bleibt nach diesem ernüchternden Abend vor allem die Hoffnung, dass der nächste Auftritt wieder ein besseres Gesicht unserer Mannschaft zeigt. Denn nach Köln bleibt vor allem eines hängen: Es wartet noch viel Arbeit.

Samstag, 15. November 2025

Lauterbach eiskalt – Regionalliga-Eislöwen kassieren deutliche Auswärtsniederlage

Für unsere Regionalliga-Eislöwen gab es beim Gastspiel bei den Luchsen Lauterbach leider nichts zu holen. Die Gastgeber präsentierten sich über 60 Minuten hinweg zu effizient und zu dominant, während unsere Cracks nie richtig ins Spiel fanden. Am Ende stand eine klare 3:11-Niederlage zu Buche.

>> Regionalliga Ost!

Bereits im ersten Drittel zogen die Luchse davon und führten nach 20 Minuten komfortabel mit 4:1. Guillaume Vachon sorgte in der 10. Minute mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:3 zumindest kurz für Hoffnung.

Doch auch im zweiten Abschnitt blieb die Wende aus. Zwar trafen Richard Zerbst zum 2:5 und Louis Schäfer zum 3:7, doch Lauterbach legte im Gegenzug immer wieder nach und ließ Dresden kaum Raum zur Entfaltung.

Im Schlussdrittel ging den Eislöwen endgültig die Luft aus. Die Hausherren nutzten jede sich bietende Gelegenheit und erhöhten mit vier weiteren Toren auf den am Ende bitteren 11:3-Endstand.

Ein Abend zum Abhaken – und die Chance, im nächsten Spiel wieder ein anderes Gesicht zu zeigen.

Zwischen Pflicht und Hoffnung – ein Spiel, das wir wohl nur durchstehen können

Manchmal fragt man sich ja, warum man sich das alles eigentlich antut. Gerade einmal ein paar Stunden ist es her, da wollten wir ein positives Zeichen setzen – und bekamen stattdessen einen weiteren Schlag in die Fan-Magengegend. Die Heimniederlage gegen Schwenningen hat uns nicht nur Punktetechnisch zurückgeworfen, sondern auch emotional. Vier Punkte Rückstand auf Platz 13, das klingt auf dem Papier machbar, aber jeder von uns weiß: Mit dieser Saison-Realität hat Mathematik wenig zu tun.

Und nun also Köln. Sonntag, 16:30 Uhr. Lanxess Arena. Eine der schwersten Auswärtshallen der Liga. Wir müssen nicht lange um den heißen Brei herumreden: Unsere Eislöwen sind dort der klare Außenseiter, und das ist noch schmeichelhaft formuliert. Im ersten Vergleich durften die Haie in Dresden schon über ein souveränes 5:2 jubeln – und das war noch einer der Abende, an denen wir uns einreden wollten, dass da „mehr drin gewesen wäre“.

Dieses Mal?
Nach menschlichem Ermessen: Nein.
Eher im Bereich des Wunders: Vielleicht.

Und trotzdem werden unsere Cracks da rausgehen. Sie werden kämpfen, laufen, sich reinhauen, weil es eben ihre Aufgabe ist – und weil sie wissen, dass wir irgendwo im Hintergrund immer noch mitfiebern, egal wie kaputt uns diese Saison macht. Während sich wieder einige unserer treuen Fans auf den Weg nach Köln machen, bleiben wir diesmal zu Hause. Wahrscheinlich ist das nervenschonender, auch wenn wir wissen, dass es am Ende trotzdem nicht leichter zu ertragen sein wird.

Insgeheim hoffen wir natürlich alle auf ein kleines Eishockey-Märchen. Ein dummer Abpraller, ein glücklicher Konter, ein Goalie in Haie-Trance – irgendwas, das dieses Spiel kippen könnte. Aber wir sind zu lange dabei, um uns selbst zu belügen: Die Wahrscheinlichkeit einer Niederlage ist deutlich größer als die eines Wunders.

Doch am Ende sind es dennoch 60 Minuten Eishockey, die gespielt werden müssen.
Und 60 Minuten Eishockey, die wir trotz allem verfolgen werden.

Weil wir Eislöwen-Fans sind.
Weil wir es gewohnt sind zu leiden.
Und weil wir – so absurd es klingen mag – immer noch ein kleines Fünkchen Resthoffnung mit uns herumtragen.

Direkter Vergleich vor dem Spiel:

Tabellenplatz: Köln 5. - Eislöwen 14. 
Treffer: Köln 60 - Eislöwen 37
Gegentore: Köln 54 - Eislöwen 78
Top Scorer: Köln Gregor Macleod (24 Punkte) - Eislöwen Austin Ortega (12 Punkte)
Goalies: Köln Janne Juvonen (94,6 % SVS) - Eislöwen Juho Olkinuora (88.0 % SVS)

Wenn Hoffnung nur Deko ist – ein Abend, der weh tat

Wir waren bereit. Bereit für den ersten Heimdreier, bereit für ein kleines Wunder, bereit für alles – außer für das, was am Ende wirklich passiert ist. Fast in Bestbesetzung, mit frischen Rückkehrern und einem Neuzugang, der noch nicht einmal seine Wohnung vollständig eingerichtet haben dürfte, stapften wir also hoffnungsvoll in die Arena. Die Stimmung in unserer Gruppe? Ausgelassen. Und irgendwie ist das ja schon das erste Warnsignal gewesen. Wenn du VOR dem Spiel lachst, kann das nur eines bedeuten: Du ahnst es besser.

>> Die Bildergalerie vom Spiel!

Aber gut, fangen wir ordentlich an – und positiv. Bruno Riedl und Simon Karlsson waren zurück auf dem Eis, Bruno sogar zum ersten Mal in der DEL. Und auch die neue Nummer 14, Rourke Chartier, durfte zeigen, dass er Akzente setzen kann. Er tat es, zumindest im Rahmen des Möglichen. Und „im Rahmen des Möglichen“ könnte man tatsächlich als Motto über diesen ganzen Abend schreiben.

Optisch machten die Gäste aus Schwenningen auf jeden Fall was her. Ein ordentlicher Mob, mehrere Schwenkfahnen – alles sehr stimmig. Und zu Beginn? Da konnte man das Spiel tatsächlich ganz gut ansehen. Unsere Cracks kamen kämpferisch rein und Ortega hätte uns mit seinem Alleingang beinahe das gegeben, wonach wir uns seit Wochen sehnen: ein Lebenszeichen. Doch wie so oft blieb es bei der Theorie.

Das Powerplay? Sagen wir so: Es taucht in diesem Bericht nur ein einziges Mal auf. Hier. Fertig.

Wir wollten ein Statement. Ein echtes. Ein kraftvolles. Und ja, wir haben eins bekommen – nur eben das komplett falsche. Schwenningen traf Mitte des ersten Drittels mit einem Sonntagsschuss, der in seiner Frechheit schon fast bewundernswert war. Und „surprise surprise“: Genau dieser eine Schuss sollte reichen. Reichen, um uns zu schlagen. Reichen, um uns zum Schweigen zu bringen. Reichen, um die bittere Wahrheit zu betonen, die wir seit Wochen verdrängen.

Was danach passierte, waren zwei Drittel Eishockey, das sich irgendwo zwischen unterem Zweitliga-Niveau und „Bitte macht es vorbei“-Modus bewegte. Beide Teams kämpften, ja. Aber spielerisch? Müssen wir nicht drüber reden. Unsere Offensive wirkte harmlos wie ein nasser Wattebausch. Und wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht: Selbst wenn die Scheibe einen Zentimeter vor der Linie liegt, bekommen wir sie nicht drüber. Wahrscheinlich hätte selbst ein leichter Windhauch früher gejubelt als wir.

Mit jeder Minute mehr fragten wir uns: Warum ausgerechnet wir?
Was haben wir getan?

Die ehrliche Antwort: nichts. Einfach gar nichts.

Wir müssen klar sagen: Die Jungs hauen alles rein, was sie haben. Wirklich alles. Aber es reicht nicht. Die Liga ist zu schnell, zu hart, zu gut – und wir sind in dieser Saison schlicht nicht tauglich. Wenn nicht ein Wunder geschieht, das selbst Hollywood ablehnen würde, spielen wir nächstes Jahr wieder da, wo wir herkommen. Verdientermaßen.

Denn zwischen Ankündigung der Aufstellung, den Abläufen auf dem Eis und einem Powerplay, das diesen Namen wahrscheinlich aus rechtlichen Gründen tragen muss, zieht sich ein roter Faden. Und der ist nicht schön.

Das Einzige, was heute (und gefühlt die ganze Saison) erstligareif war? Wir Fans.
Und genau deshalb tut es so weh.

Es wird ein, zwei Bierchen brauchen, um das sacken zu lassen. Vielleicht auch drei.
Aber tief in uns – ganz tief – glauben wir weiterhin:

Irgendwann kommt unsere Zeit.

Nur leider war es nicht dieser Abend. Und vermutlich auch nicht dieser Winter.