Im Tor stand Janick Schwendener, und gleich mal vorweg: Er war einer der Gründe, warum dieser Abend so ein richtig guter wurde.
Das Spiel begann ausgeglichen, beide Teams schnupperten früh an der Führung. Doch dann kam die sechste Minute und mit ihr ein echter Nackenschlag: Ein unglücklicher Abpraller von Tomas Andres landete im eigenen Kasten, Elias bekam den Treffer zugeschrieben. So ein Ding schluckt man als Fan erstmal.
Aber Dresden ließ sich nicht beeindrucken. Im ersten Powerplay hatte Yogan den Ausgleich auf dem Schläger, setzte die Scheibe aber drüber. Kurz darauf hämmerte Suvanto das Ding an die Latte – da fehlte wirklich nur ein Hauch. Schwendener bewahrte uns auf der Gegenseite mit einer Monsterparade vor dem 0:2 und auch das anschließende Unterzahlspiel überstanden die Jungs mit starker Defensive.
Mit 0:1 ging’s in die Kabine – aber man spürte: Hier geht heute was.
Nach einem kurzen Augsburger Lebenszeichen direkt zu Beginn waren es unsere Jungs, die das Heft übernahmen. Ein Powerplay nach Strafe gegen Mayhew, ordentlich Druck – und dann war es endlich so weit: Andrew Yogan nagelte das Ding in der 26. Minute zum Ausgleich unter die Latte!
Der Jubel war laut, die Körpersprache noch lauter. Plötzlich waren wir voll da, stabil, selbstbewusst. Ein zweiter Treffer wollte zwar nicht fallen und Augsburg kam gegen Drittelende wieder zu Chancen – aber Schwendener blieb die Wand, die wir brauchten.
Mit 1:1 ging es ins Schlussdrittel – und wir ahnten nicht, wie viel Spaß es noch machen würde.
Augsburg hatte zu Beginn noch ein paar Sekunden Überzahl – geschenkt. Danach schlugen wir zu. Und wie. 48.Minute: Yogan mit seinem zweiten Treffer des Abends – eiskalt, entschlossen, pure Qualität. Führung! 49. Minute: Bouma legt nach. 3:1! Der Gästeblock dreht durch.
Augsburg meldete sich noch einmal im Powerplay zurück, Busdeker verkürzte auf 2:3. Doch die Antwort der Eislöwen kam schneller als jeder Kommentar im Liveticker: Ein Statement-Tor. Ein „So nicht!“-Moment. Ein echter Push für die neue Zeitrechnung hinter der Bande.
Die letzten Minuten spielten wir clever runter, auch der sechste Augsburger Feldspieler brachte nichts mehr ein. Wir verteidigten leidenschaftlich, blockten, arbeiteten, ackerten – genau das, was man in so einer Phase braucht.
Dieser 4:2-Sieg in Augsburg ist mehr als nur drei Punkte. Er steht für Mut. Für neues Selbstvertrauen. Für ein Team, das sich von Rückschlägen nicht mehr beeindrucken lässt. Für einen Trainerwechsel, der offensichtlich sofort Wirkung zeigt.
Wenn das der erste Eindruck des neuen Coaching-Teams ist, dann dürfen wir uns auf die nächsten Kapitel freuen.

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