Mittwochabend in der Joynext Arena. 15. Spieltag, kalte Luft, Hoffnung in der Halle – also alles angerichtet für einen dieser legendären Eislöwen-Abende. Und ja, legendär wurde es… nur halt in der Kategorie „zum Vergessen“.
Cheftrainer Niklas Sundblad setzte auf denselben Kader wie zuletzt – was nach dem Motto klang: „Es hat zwar nicht funktioniert, aber vielleicht klappt’s ja diesmal durch Zufall.“ Im Tor stand Jussi Olkinuora, der schon beim Einlaufen den Blick eines Mannes hatte, der ahnt, was kommt.
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Dann kam das Powerplay. Zwei Minuten Überzahl – klingt nach Chance, sieht aber aus wie ein Live-Lehrfilm mit dem Titel „Wie man einen Puck nicht aufs Tor bringt.“ Statt Torjubel gab’s also gepflegte Ratlosigkeit.
In der 16. Minute dann das 0:1 durch Justus Böttner. Ein Abpraller, Chaos vorm Tor, und zack! drin. Wie immer. Der Gegner trifft mit einem halben Schläger aus der Drehung, wir brauchen 17 Pässe, um die blaue Linie zu überqueren. Und als wäre das nicht genug, verletzt sich auch noch Niklas Postel – weil: Wenn’s läuft, dann läuft’s.
Innerhalb von vier Minuten klingelt’s drei weitere Male. Spezia (31.), Meireles (34.), Headrick (35.) – alle dürfen mal ran. Man könnte fast denken, Nürnberg hat ein Bonusprogramm: „Schießt ein Tor in Dresden, bekommt ein Freigetränk.“
Zur zweiten Pause steht’s 0:5. Auf der Anzeigetafel. Auf den Gesichtern der Fans: „Warum eigentlich wir?“
Danach noch ein bisschen Rudelbildung, ein paar Strafen wegen „übertriebener Härte“ (also: endlich Emotionen!), aber am Ende blieb’s beim 1:5. Nürnberg nimmt die Punkte mit, wir den Frust – und ein bisschen schwarzen Humor.
- Kein Shutout – also praktisch ein Sieg!
- Der Videobeweis mag uns.
- Und immerhin: Wir wissen jetzt, dass 0:5 auch nur ein Zwischenstand ist.
Nächster Versuch am Wochenende. Vielleicht klappt’s ja dann – oder wenigstens das Catering.
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