Und trotzdem: den Abgesang singen wir nicht. Dafür sind wir Fans schon zu lange dabei. Klar, die letzten drei Spiele waren schwach, und ja, man fragt sich langsam, wie es weitergehen soll. Aber die Saison ist noch jung, und irgendwo da draußen liegt sicher auch wieder ein Abend, an dem wir die Halle verlassen und uns gegenseitig angrinsen, weil’s einfach gepasst hat.
Denn das ist das Schöne: so eine Auswärtsfahrt ist mehr als nur 60 Minuten Eishockey. Zwischen Fachsimpeln, Lachen und den typischen "Weißt du noch"-Geschichten entstehen Momente, die bleiben. In Nürnberg gab’s dafür gleich eine kostenlose Stadtrundfahrt courtesy of Polizei – große Schleife um die Halle und das Fußballstadion, wo der Club sich gerade Hertha beugen musste. Unser Weg führte mitten durch die Massen, eskortiert bis zum Einlass.
Drinnen dann eine Halle, die zwar Patina trägt, aber Charme hat. Entspanntes Personal, kaum Schlangen trotz 5000 Leuten, und Begegnungen, die man nicht vergisst: Zwei Kids, die uns in der Pause anquatschen, ein Schal wechselt den Besitzer, Kinderaugen leuchten. Solche Momente machen Niederlagen erträglicher – manchmal sogar wertvoller als ein knapper Sieg.
Die Stimmung im Gästeblock? Anfangs laut, dann zunehmend leiser, irgendwann nur noch resigniertes Mitwippen. Am Ende schaute man auf die Uhr, auf das Ergebnis und dachte sich: naja, wieder eine Geschichte mehr für unterwegs. Rückfahrt entspannt, das Bier kalt, Gespräche warm – und irgendwann, gegen 2 Uhr, war man wieder zuhause.
Und genau das bleibt: Egal ob 2:8 oder 8:2 – wir sind Eislöwen. Blau und Weiß, ein Leben lang.
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