Freitag, 6. Dezember 2024

In Landshut liegen drei Punkte im Nikolausstiefel

Was war das für ein Spiel? Unsere Eislöwen feierten den vierten Sieg in Folge, drehten dabei einen 1:4-Rückstand und kamen in Unterzahl zum Gamewinner durch Dane Fox. Damit haben unsere Cracks zur Halbzeit der Hauptrunde die 50-Punkte-Marke geknackt. 

Personell änderte sich abermals nicht so viel im Line-up der Eislöwen. Immerhin kehrte Simon Karlsson nach seiner Verletzungspause zurück. Beide Mannschaften starteten zunächst verhalten in die Partie und waren auf ihre Defensive bedacht. Johan Porsberger war es dann, der den ersten Akzent im Spiel setzte. Sein Abschluss aus halblinker Position war allerdings etwas zu hoch. Auf der Gegenseite war Schwendi bei einem Doremus-Schuss zur Stelle (5.). In der Folge sah das Spiel unserer Cracks gefälliger aus. Verdient, wenn auch mit etwas Glück fiel dann der Führungstreffer. Dane Fox kurbelte an und legte den Puck auf Simon Karlson. Dieser wollte eigentlich wieder auf Fox passen, aber der Puck trudelte von einem Landshuter Schlittschuh in die Maschen. Die Eislöwen hatten das Momentum und in Überzahl drückte man auf den zweiten Treffer. Dieser sollte aber nicht fallen. Die Hausherren selber kamen erst nach einer Viertelstunde wirklich im Spiel an. Begünstigt durch ein Powerplay sollte dann auch der Ausgleich fallen. Wenzel fälschte einen Schuss unhaltbar ab. Drei Minuten vor der ersten Pausensirene helle Aufregung in der Landshuter Arena. Simon Karlsson und Bruno Riedl nahmen den Landshuter Doremus in die Zange. Dieser krachte in die Bande. Alles deutete auf eine normale Strafe wegen Hakens gegen Karlsson hin, doch dieser erhielt nach Sichtung der Videobilder einfach eine 5-Minuten-Strafe. Einen Kommentar über unsere hochgelobten Schiedsrichter wollen wir uns an dieser Stelle verkneifen. Die Landshuter erhöhten natürlich in Überzahl den Druck und kamen durch Kornelli zum 2:1. Mit intensiver Abwehrarbeit und einem sehr guten Schwendi ließen wir keinen weiteren Gegentreffer mehr zu. 

Dennoch starteten unsere Eislöwen mit der Hypothek in Form von noch knapp zwei Minuten in Unterzahl in den Mittelabschnitt. Diese überstanden wir aber schadlos und suchten wieder direkt den Weg nach vorn. Ein Abschluss von Mitch Wahl verfehlte jedoch das Landshuter Gehäuse. Das Spiel wurde in den nächsten Minuten hitziger, während unsere Cracks im Angriff zwar ordentlich rotierten, aber nicht zielgerichtet zum Abschluss kamen (27.). Dafür kam Pageau für die Gastgeber zum Abschluss. Schwendi wehrte den Versuch des Landshuters jedoch sicher ab (28.). Doch der Druck nahm zu. Und so kam, was kommen musste. Wachter erhöhte mit einem trockenen Schuss auf 3:1 (31.). Sichtlich davon angeschlagen waren unsere Eislöwen bei einem Bully völlig ungeordnet. Die Landshuter nutzten es aus und stellten auf 4:1 durch Kornelli. Unsere Cracks waren um eine Antwort direkt bemüht, doch weder Hendreschke noch Yogan konnten das 2:4 erzielen. Besser machte es Mitch Wahl in der folgenden Überzahl, der vor Jonas Langmann cool blieb und den Rückstand verkürzen konnte. Da dieser Treffer bei angezeigter Strafe fiel, waren unsere Eislöwen im Anschluss wieder im Powerplay und direkt angezündet. Matej Mrazek blieb vor dem Tor hellwach, ging seinem eigenen Schuss nach und verwertete den Rebound aus Nahdistanz zum 3:4. Jetzt wurde es völlig wild. Nach dem Bully kamen unsere Cracks wieder an den Puck, Oliver Granz zog einfach mal ab und die Scheibe zappelte zum 4:4 in den Maschen. Ob noch Dane Fox am Ende mit der Kelle dran war? Egal - 4:4! Der Ausgleich hatte dann auch nach dem Videobeweis noch Bestand und es ging in eine hitzige Schlussphase des Mitteldrittels, in der dann aber keine Treffer mehr fielen. 

Der Schlussabschnitt begann mit einer guten Chance für die Landshuter, aber Schwendi war mit seinem Schoner zur Stelle. Insgesamt waren die Hausherren aber in den ersten Minuten das aktivere Team. Das schlug sich in der Kühlbox zu Buche. Erst musste Dane Fox raus, dann auch noch Andrew Yogan. Das bescherte dem EVL eine doppelte Überzahl für 51 Sekunden. In dieser hatte Stieler das 5:4 auf der Kelle, doch der Puck tänzelte parallel zur Torlinie, ohne diese zu überschreiten. Somit ging der Puck raus und Fox startete von der Strafbank kommend allein auf Langmann zu. Unsere Nummer 27 blieb abgezockt und schoss unsere Eislöwen in Unterzahl mit 5:4 in Führung. Danach warfen die Landshuter noch mal alles nach vorn, doch unsere Abwehr und Schwendi verteidigten alles weg, ehe Andrew Yogan mit seinem Treffer zum 6:4 ins verwaiste EVL-Gehäuse alles klar machte. 

Unfassbar. Was war das für ein Spiel? Unsere Eislöwen zeigten Moral, kämpften sich nach einem 1:4-Rückstand zurück und gewannen am Ende verdient. Hut ab. 

Die Statistik zum Spiel:

EV Landshut - Dresdner Eislöwen 4:6 (2:1, 2:3, 0:2)

Torfolge: 0:1 Simon Karlsson (08:11), 1:1 Yannick Wenzel (16:20/PP1), 2:1 Julian Kornelli (18:24/PP1), 3:1 Philipp Wachter (30:29), 4:1 Julian Kornelli (30:49), 4:2 Mitch Wahl (32:52/PP1), 4:3 Matej Mrazek (33:37/PP1), 4:4 Oliver Granz (33:51), 4:5 Dane Fox (45:15/SH1), 4:6 Andrew Yogan (58:37/EN)

Strafen: 8 / 15 Minuten

Zuschauer: 3.472 in der Fanatec Arena Landshut

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