Schon die Anreise gestaltete sich stehend, geschichtet wie Sardinen. Ein Hoch auf die Länderbahn und ihre einfache Traktion. Viel besser wurde es auch am Bahnhof Neustadt nicht. Na klar, Sonntagnachmittag und alle Schließfächer belegt. Wohin also mit dem Proviantbeutel? Diesen also schnell irgendwo im Gebüsch versteckt und darauf gehofft, dass das Bier sich in der Zwischenzeit kein anderer schmecken lässt.
Angekommen an der Eishalle war der Andrang groß. Vielleicht vorerst ein letztes Mal? Es war Familientag. Immerhin knapp 3.500 Zuschauer fanden den Weg in die Halle. Für Stimmung sorgten aber vor allem die Gästefans. Bei uns in der Nordkurve ging heute nicht viel. So wie auf dem Eis.
Zunächst starteten unsere Eislöwen noch passabel in das Spiel, führten durch einen Treffer von Dani Bindels auch verdient mit 1:0. Doch unserer Mannschaft gelingt es einfach, ein oder zwei weitere Tore nachzulegen. So blieben die Gäste im Spiel und kamen drei Sekunden vor der ersten Pause in Überzahl noch zum Ausgleich.
Im zweiten Drittel spielte sich fast alles im Regensburger Drittel ab. Die Eislöwen kreiselten umher, vergaßen aber, dass man den Puck auch schon auf das gegnerische Tor schießen muss. Die Gäste machten es dagegen besser, nutzten ihre Möglichkeit effizient und führten zur zweiten Pause mit 3:1.
Alles hoffte auf ein Aufbäumen im Schlussabschnitt. Doch da kam nicht mehr viel. Zu oft wollte man mit dem Kopf durch die Wand, Regensburg verteidigte clever und hatte einen Fels in der Brandung zwischen den Pfosten. Das 1:4 dann der endgültige Nagel in den Eislöwen-Sarg. Auch wenn kurz vor dem Ende noch der zweite Treffer gelang, hatte dieser nur noch statistischen Wert. Eine völlig verdiente Niederlage und der (vorläufige) Tiefpunkt scheint erreicht zu sein.
Zum Ende des Spiels wurde es ungemütlich. Nicht wenige forderten lautstark den Rauswurf des Trainers. Das zurückliegende Wochenende war ein Offenbarungseid der Mannschaft. Nun erwarten wir auch entsprechende Reaktion innerhalb der sportlichen Führung. So kann und darf es nicht weiter gehen.
PS. Immerhin hat niemand unser Bier geklaut.
Bildergalerie vom Spiel: Klick!
Die Statistik zum Spiel:
Dresdner Eislöwen - Eisbären Regensburg 2:4 (1:1, 0:2, 1:1)
Torfolge: 1:0 Dani Bindels (03:42), 1:1 Xaver Tippmann (19:57/PP1), 1:2 Corey Trivino (33:01), 1:3 Abbott Girduckis (36:58), 1:4 Andrew Yogan (55:14/PP1), 2:4 Adam Kiedewicz (57:45/EA)
Strafen: 6 / 10 Minuten
Zuschauer: 3.415 in der Joynext Arena
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