Sonntag, 15. Dezember 2019

Gebrauchter Tag in Kaufbeuren

Ich hatte ja ehrlich gehofft, nach diesem Back-to-Back-Wochenende schlauer zu sein. Letztlich ist man nach dem Sieg vom Freitag und der Niederlage von heute genauso schlau wie am Freitagnachmittag. 

Unsere Eislöwen ließen im Allgäu alles vermissen, was sie zuletzt so auf dem Eis geboten haben. Nach vorn völlig harmlos, in der Defensive löchrig und zu allem Überfluss übertrieb man es mal wieder mit Strafen. Auf der Strafbank wirst du keine Spiele gewinnen, schon gar nicht gegen ein starkes Überzahl-Team wie Kaufbeuren. Die Hausherren nutzen die Disziplinlosigkeit unserer Cracks eiskalt aus und trafen allein viermal in Überzahl. War man mal selbst in Überzahl, nahm sich gleich wieder mit einer eigenen Strafe heraus. 

Die Eislöwen fanden so nie ins Spiel und Kaufbeuren führte so schon nach 40 Minuten komfortabel mit 4:0 und irgendwann finden auch die Comeback-Könige keine Antwort mehr. Zumindest gibt es diese keinesfalls auf der Strafbank. 

Mit der 1:6-Niederlage geht es wieder in die rote Zone und ein Blick auf die Tabelle ist trügerisch. Haben die Eislöwen doch schon ein Spiel mehr absolviert, kommt am Dienstag ein weiteres hinzu. So sind es "gerade mal" noch 23 Spiele für unsere Cracks. Solche Aussetzer wie heute dürfen nicht mehr passieren. In der jetzt heißen Weihnachtsphase müssen Punkte her. Die kommenden Aufgaben werden alles andere als einfach. Unsere Mannschaft muss jetzt liefern, sonst wird es mit den Playoffs ganz ganz eng. 

Gute Besserung geht an dieser Stelle an Tom Knoblauch, der nach einem heftigen Check unglücklich hinterrücks auf den Kopf fiel und zunächst regungslos auf dem Eis lag. Hoffen wir das Beste für Tom. 

Bei diesem fast schon desolaten Auftritt ist das 100. Saisontor irgendwie untergegangen. Dale Mitchell durchbrach diese Schallmauer. Die schlechteste Defensive stellt somit immerhin aktuell den viert gefährlichsten Angriff der Liga. Angesichts der Niederlage ein schwacher Trost. 

Die Statistik zum Spiel:

ESV Kaufbeuren - Dresdner Eislöwen 6:1 (2:0, 2:0, 2:1)

Torfolge: 1:0 Max Lukes (08:28 / PP1), 2:0 Branden Gracel (15:33 / PP1), 3:0 Jere Laaksonen (29:18), 4:0 Max Lukes (31:22 / PP1), 5:0 Max Lukes (40:49), 5:1 Dale Mitchell (49:27 / PP1), 6:1 Antti Kerälä (55:38 / PP1)

Strafen: 14 + 10 / 24 + 10 Minuten

Zuschauer: 2.390 in der erdgas schwaben arena

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